ABB IRB120 oder doch einen anderen?

  • Hallo an alle!


    Für einen kleinen Betrieb bräuchte ich einen kompakten und günstigen Roboter der kleine Teile (bis max. 1kg) vom Fließband nimmt und anhand unterschiedlicher Kriterien in verschieden Körbe/Halterungen platziert. Die Teile sollen anschließend gefärbt werden. Ein Partner meinte das er den IRB120 für ähnliche Aufgaben ins Auge gefasst hat. Besonders wichtig wäre es, wenn der Roboter seine Arbeit schnell erledigen könnte.


    Ich frage mich aber, mit welchen Kosten ich rechnen muss und ob es nicht ein anderes Modell gibt, welches geringfügig größer, dafür aber schneller/günstiger/vielfältiger einsetzbar ist? Von der Größe her wäre der IRB120 perfekt, wenn ich aber mit einem etwas größeren günstiger davon könnte, würde ich diesen natürlich bevorzugen. Ich bin mir noch unsicher ob uns die Reichweite des IRB120 (58cm) ausreicht.


    Kann mir einer von Euch, der Erfahrung mit kleinen Industrierobotern hat, ein paar Tipps geben?

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  • Hmjooo...


    KUKA hat den Agilus im Programm. Der dürfte mit etwas Verhandlungsgeschick für etwa 30k zu haben sein...
    Auch FANUC, ABB und andere Firmen verkaufen Roboter.
    Da gibt es ganze Industrien...


    ...Einfach mal beim Hersteller/Vertrieb Deines Vertrauens anrufen.


    Wenn Dir die Telefonnummern fehlen, einfach Bescheidsagen, die suchen wir Dir gern heraus.

    Wolfram (Cat) Henkel

    never forget Asimov's Laws at the programming of robots...

    "Safety is an integral part of function. No safety, no production. I don't buy a car without brakes."


    Messages und Mails mit Anfragen wie "Wie geht das..." werden nicht beantwortet.

    Diese Fragen und die Antworten interessieren jeden hier im Forum.


    Messages and Mails with questions like "how to do..." will not be answered.

    These questions and the answers are interesting for everyone here in the forum.

  • Servus,


    Schau dir evtl. mal die Roboter von DENSO an. Die neue VS Serie (VS050 oder VS060) ist sehr schnell.
    Habe schon öfters einen DENSO integriert und kann nur positives Berichten.
    Auch sind diverse Optionen die bei ABB Kostenpflichtig sind schon dabei (z.B. Panel-Designer, Multitasking, E/A-Karten für kleinere Anwendungen
    und bei einigen Modellen integrierte Ventile in Achse 4).


    Grüße


    Martl

  • Hallo,


    ganz allgemein kann man sagen, dass ein Roboterarm meist nicht die maximale Geschwindigkeit erreicht, wenn er sich ganz ausstrecken muss. Der Arbeitsraum ist, wenn der Roboter mit dem Fuss auf dem Boden steht, etwa Halbkugelförmig, d.h. weiter oben kommt der Arm nicht so weit.


    Teile von 1 kg können natürlich sehr unterschiedlich aussehen. Der Arbeitsraum des Armes muss aussreichen die Teile richtig zu greifen und die Körbe alle zu erreichen. Wobei es da natürlich auch Mittel gibt, wie kleine Roboter einen großen Bereich abdecken können (ich nehm mal Videos unserer Hausmarke, weil ich die schneller finde):
    RV Mitsubishi Robot Material Handling CNC
    Sowas wirst du sicher aus Geschwindigkeitsgünden nicht machen, aber eventuell brauchst du anderes Zubehör, wie einen Greiferwechsler.


    Auch unterscheidet sich die Programmierung der Roboter der einzelnen Hersteller. Auch Anschlussmöglichkeiten und Schnittstellen unterscheiden sich. Manche sind eher mit der PC-Welt zu verbinden andere eher im SPS und Feldbusbereich stark. Wenn verschiedene Teile nach Kriterien sortiert werden sollen, ist die Programmierung sicher schon etwas komplexer und eventuell Schnittstellen nach außen erforderlich.


    Auch das abnehmen der Teile vom Band kann sehr unterschiedlich aufwendig sein. Entweder ist da alles an festen Positionen oder die Teile kommen in verschiedenen Lagen an und müssen vom Band gepickt werden. Muss da anhand des gefundenen Teils entschieden werden, wohin es kommt, oder steht das fest ? Kommen da wechselnde Teile oder immer die gleichen ?


    HHN - RV-6SL Robot tracking Ritter Sport chocolate on a conveyor belt with vision system
    Der Roboter hier hat etwa 90cm Reichweite, ähnlich groß ist der oben genannte Kuka Agilus.


    Bei solchen Zusatzfunktionen unterscheiden sich die Hersteller auch. Nicht alle haben alles. Bei manchen kostet jede Option Aufpreis, andere haben sehr viel in der Standardausstattung.


    Insgesamt dürften sicher 10 - 20 Hersteller für dich in Frage kommen. Du hast die Auswahl.


    Grüße


    Urmel

    Einmal editiert, zuletzt von Urmel ()


  • Hallo,


    ganz allgemein kann man sagen, dass ein Roboterarm meist nicht die maximale Geschwindigkeit erreicht, wenn er sich ganz ausstrecken muss. Der Arbeitsraum ist, wenn der Roboter mit dem Fuss auf dem Boden steht, etwa Halbkugelförmig, d.h. weiter oben kommt der Arm nicht so weit.

    Der Roboter müsste bei uns ähnlich wie in deinem Video mit Ritter Sport Schokoriegeln positioniert sein. Um ihn herum sollen 2 bis 6 Körbe stehen, abhängig davon, wie wir das ganze handhaben wollen. Wir haben uns noch nicht festgelegt.


    Teile von 1 kg können natürlich sehr unterschiedlich aussehen. Der Arbeitsraum des Armes muss aussreichen die Teile richtig zu greifen und die Körbe alle zu erreichen. Wobei es da natürlich auch Mittel gibt, wie kleine Roboter einen großen Bereich abdecken können (ich nehm mal Videos unserer Hausmarke, weil ich die schneller finde):
    RV Mitsubishi Robot Material Handling CNC
    Sowas wirst du sicher aus Geschwindigkeitsgünden nicht machen, aber eventuell brauchst du anderes Zubehör, wie einen Greiferwechsler.

    1kg war sogar zu hoch geschätzt, um auf der sicheren Seite zu sein (man weiß nie was die Zukunft bringt). Es geht um gewölbte Plastikteile (5*5*10cm), die im Ausgangszustand schwarz sind, von denen aber ungefähr 2/3 später gefärbt (blau, rot) werden.


    Auch unterscheidet sich die Programmierung der Roboter der einzelnen Hersteller. Auch Anschlussmöglichkeiten und Schnittstellen unterscheiden sich. Manche sind eher mit der PC-Welt zu verbinden andere eher im SPS und Feldbusbereich stark. Wenn verschiedene Teile nach Kriterien sortiert werden sollen, ist die Programmierung sicher schon etwas komplexer und eventuell Schnittstellen nach außen erforderlich.

    Siehe oben. Ich kann nicht in die Details des Betriebs eingehen, aber der Roboter müsste die Teile der Reihenfolge nach sortieren. Er müsste maximal 2 verschiedene Teile a 3 Farben sortieren. (6 Körbe)


    Auch das abnehmen der Teile vom Band kann sehr unterschiedlich aufwendig sein. Entweder ist da alles an festen Positionen oder die Teile kommen in verschiedenen Lagen an und müssen vom Band gepickt werden. Muss da anhand des gefundenen Teils entschieden werden, wohin es kommt, oder steht das fest ? Kommen da wechselnde Teile oder immer die gleichen ?


    HHN - RV-6SL Robot tracking Ritter Sport chocolate on a conveyor belt with vision system
    Der Roboter hier hat etwa 90cm Reichweite, ähnlich groß ist der oben genannte Kuka Agilus.

    Anders als in deinem Video zu Schokoriegeln steht es fest, wie die Teile zum Roboter kommen. Das Minimum was wir mit dem Roboter machen wollen, ist, das er bei einem Teiltypus unterscheidet, welche schwarz bleiben und welche gefärbt werden sollen (2 Körbe). Wir überlegen aber auch wie wir unsere teils chaotische Produktion besser optimieren könnten, sodass der Roboter schlimmstenfalls zwischen zwei Teiltypen unterscheiden und sie ebenfalls nach 3 Farben sortieren müsste (6 Körbe). Das wäre natürlich optimal.


    Und alle haben Industrieroboter in der Größe des IRB120 oder geringfügig größer?


    Was wir von der Ausstattung bräuchten sind 1 bis 2 verschieden Saugarme (heißt das so?), da die zwei Teiltypen doch sehr unterschiedlich sind. Wir bräuchten auch eine Möglichkeit den Roboter schnell und relativ einfach umzuprogrammieren, falls andere Produkte/Teile und somit Aufgaben dazukommen.


    Und noch eine Frage: gibt es irgendwo eine herstellerübergreifende Liste mit Robotern, wo man sie nach Preis, Ausstattung/Features und Größe vergleichen kann?


    So einfach ist das nicht. Vor Ort (außerhalb der EU) ist mir kein Vertrieb, geschweige denn eins welchem ich vertraue, bekannt. Wir müssten den Roboter aus Österreich oder Ungarn, wobei mir Österreich lieber ist, beziehen, um Transportkosten zu sparen. Die Frage ist also, welcher von den 10-20 Herstellern am nächsten bei uns ist? ABB hat laut Google auch in Österreich Service-Zentren und Vertrieb, und Kontaktleute hier vor Ort (Balkan). Ob die anderen Hersteller in dieser Hinsicht mithalten können?

  • So eine Preisvergleichsliste hätten sicher viele gern. Aber das ist nicht realistisch. Gerade die großen Hersteller haben meist keine Einheitspreise, sondern variieren das, nach Wichtigkeit des Kunden.


    Es gibt eine Reihe von Herstellern, die sich auf kleine Roboter spezialisiert haben, z.B. Adept, Epson, Denso, Mitsubishi und eigentlich auch Stäubli, auch wenn die ein paar größere haben. Alle haben mehrere kleine Modellreihen.


    Viele Hersteller der großen Roboter haben auch kleine Ausgaben im Angebot, z.B. ABB, Fanuc, Kawasaki, Kuka, Yaskawa/Motoman usw. Dort ist der Vorteil eher, dass man ein einheitliches Angebot von klein bis groß hat. Die Modellauswahl bei den kleinen ist aber jeweils magerer, als bei den Kleinroboterherstellern.


    Von der Technik oder Programmierung her spricht aber nichts gegen ABB.


    Zum Balkan kann ich nichts sagen. Einige Hersteller haben in der Tat Niederlassungen in Ungarn. Die Transportkosten einer Europalette, größer sind die Teile eines Kleinrobotersystems nicht, halte ich aber für völlig unbedeutend verglichen mit dem Preis eines Roboters. Außerdem dürfte die Lieferung bei den allermeisten Herstellern vom Werk oder europäischen Auslieferungslager kommen.


    Außerdem sollte klar sein, dass vom Roboterhersteller nur der Roboter bis zum Handgelenk kommt. Die Greiftechnik muss man sich woanders besorgen, da gibt es spezialisierte Hersteller wie Schunk oder Sommer, oder auch Festo oder SMC. Ähnliches gilt für eventuelle Sensorik zur Teileerkennung.

    Einmal editiert, zuletzt von Urmel ()


  • So eine Preisvergleichsliste hätten sicher viele gern. Aber das ist nicht realistisch. Gerade die großen Hersteller haben meist keine Einheitspreise, sondern variieren das, nach Wichtigkeit des Kunden.

    Das ist mir schon klar, trotzdem wäre eine Liste mit ungefähren Preisen sehr interessant. So müsste man nicht überall anrufen und nachfragen.


    Es gibt eine Reihe von Herstellern, die sich auf kleine Roboter spezialisiert haben, z.B. Adept, Epson, Denso, Mitsubishi und eigentlich auch Stäubli, auch wenn die ein paar größere haben. Alle haben mehrere kleine Modellreihen.


    Viele Hersteller der großen Roboter haben auch kleine Ausgaben im Angebot, z.B. ABB, Fanuc, Kawasaki, Kuka, Yaskawa/Motoman usw. Dort ist der Vorteil eher, dass man ein einheitliches Angebot von klein bis groß hat. Die Modellauswahl bei den kleinen ist aber jeweils magerer, als bei den Kleinroboterherstellern.

    Somit würde es sich trotzdem lohnen zu einem kleinen Roboter von diesen Herstellern zu greifen, falls man mittelfristig vorhat auch größere Roboter einzusetzen? Man müsste sich keine Gedanken um ein gänzlich anderes System machen? (andere SW, Mitarbeiter müssten erst geschult werden, usw.)


    Von der Technik oder Programmierung her spricht aber nichts gegen ABB.

    Mit welchen ABB Robotern hast du persönlich Erfahrung sammeln können? Gibt es etwas, was man im Auge behalten muss? (bekannte Schwachstellen?)


    Zum Balkan kann ich nichts sagen. Einige Hersteller haben in der Tat Niederlassungen in Ungarn. Die Transportkosten einer Europalette, größer sind die Teile eines Kleinrobotersystems nicht, halte ich aber für völlig unbedeutend verglichen mit dem Preis eines Roboters. Außerdem dürfte die Lieferung bei den allermeisten Herstellern vom Werk oder europäischen Auslieferungslager kommen.

    Warst du schon mal hier unten? Die Straßen sind nicht die Besten. Man müsste die Ladung sehr sorgfältig verpacken, damit nicht etwas am teuren Roboter kaputtgeht. Du hast aber Recht, es geht mir nicht nur um die Transportkosten. Wir sind ein kleiner Betrieb und können uns nicht leisten, darauf zu warten bis der Roboter (bzw. seine Teile) im Fall eines Defekts um die halbe Welt gereist ist. Es gibt mir ein Gefühl von Sicherheit, wenn ich weiß dass der Hersteller gleich um die Ecke ist.


    Außerdem sollte klar sein, dass vom Roboterhersteller nur der Roboter bis zum Handgelenk kommt. Die Greiftechnik muss man sich woanders besorgen, da gibt es spezialisierte Hersteller wie Schunk oder Sommer, oder auch Festo oder SMC. Ähnliches gilt für eventuelle Sensorik zur Teileerkennung.

    Ist das bei allen Herstellern so? Das würde bedeuten, dass ich die Sensorik und zwei Greifwerkzeuge fest einplanen muss?


    Vielen Dank für deine Hilfe Urmel! :supi: Du hast mich in relativ kurzer Zeit viel weiter gebracht. Müsste ich mir die Infos aus dem Marketingsprech der Hersteller herausfiltern, würde das um einiges länger dauern.


  • Somit würde es sich trotzdem lohnen zu einem kleinen Roboter von diesen Herstellern zu greifen, falls man mittelfristig vorhat auch größere Roboter einzusetzen? Man müsste sich keine Gedanken um ein gänzlich anderes System machen?


    Ja, so handhaben das viele Firmen. Aber nur, wenn es sich um den gleichen Betriebsbereich handelt und die gleichen Leute daran arbeiten. Ist das getrennt, kann es auch anders sein. Ich kenne mehrere Firmen, die arbeiten in der Produktion mit Kuka, im Labor- und Entwicklungsbereich aber mit Mitsubishi.



    Mit welchen ABB Robotern hast du persönlich Erfahrung sammeln können? Gibt es etwas, was man im Auge behalten muss?


    Unsere Anwendungen sind auf kleinere Roboter spezialisiert, wir arbeiten daher nur mit Mitsubishi und Stäubli. Aber die Roboter sind oft in Anlagen verbaut, wo das Handling mit Robotern anderer Hersteller erfolgt, die beim Kunden für Standardanwendungen eingesetzt werden. Von den "kleinen großen" sehe ich da am meisten Fanuc, manchmal auch ABB. Über beide habe ich bisher nichts negatives gehört, nur über ältere kleine Kuka.



    Das würde bedeuten, dass ich die Sensorik und zwei Greifwerkzeuge fest einplanen muss?


    Es ist nicht unrealistisch für das "ganze Drumherum" noch mal eine ähnliche Summe einzuplanen, wie für den Arm. Und egal, ob man die Programmierung selber macht oder machen lässt, kommt da auch noch was dazu.


    Was Reparaturen angeht, bieten eigentlich alle Hersteller Serviceschulungen an. Wenn man also jemanden fortbildet, der schon andere Reparaturen vor Ort macht, kann der, ggf. mit telefonischer Unterstützung des Herstellers, auch vieles selber machen.


  • OK, der sieht sehr schnell aus. Ich bin beeindruckt. Welcher Flexpicker ist das genau, der IRB360?



    Würde ich aber nur nehmen, wenn es unbedingt ABB sein muss.


    Scara Roboter haben in der Geschwindigkeit fast mit den Spinnen gleichgezogen, haben aber einen größeren Arbeitsraum und sind einfacher zu montieren.


    https://www.youtube.com/watch?v=zzpOtrI-qPc
    https://www.youtube.com/watch?v=yDL3N2bk10g

    Der Stäubli sieht ziemlich groß aus und beeindruckt mich i.V. zum Flexpicker von der Geschwindigkeit nicht. Der Mitsubishi scara sieht pfeilschnell aber auch richtig teuer aus. Um welche Größenordnungen reden wir hier?



    Ja, so handhaben das viele Firmen. Aber nur, wenn es sich um den gleichen Betriebsbereich handelt und die gleichen Leute daran arbeiten. Ist das getrennt, kann es auch anders sein. Ich kenne mehrere Firmen, die arbeiten in der Produktion mit Kuka, im Labor- und Entwicklungsbereich aber mit Mitsubishi.

    Wie schon gesagt, wir sind nicht so groß, sodass wir auf "Alleskönner" setzen müssen.


    Unsere Anwendungen sind auf kleinere Roboter spezialisiert, wir arbeiten daher nur mit Mitsubishi und Stäubli. Aber die Roboter sind oft in Anlagen verbaut, wo das Handling mit Robotern anderer Hersteller erfolgt, die beim Kunden für Standardanwendungen eingesetzt werden. Von den "kleinen großen" sehe ich da am meisten Fanuc, manchmal auch ABB. Über beide habe ich bisher nichts negatives gehört, nur über ältere kleine Kuka.


    Das ist schon mal gut. Danke!


    Es ist nicht unrealistisch für das "ganze Drumherum" noch mal eine ähnliche Summe einzuplanen, wie für den Arm. Und egal, ob man die Programmierung selber macht oder machen lässt, kommt da auch noch was dazu.


    Was Reparaturen angeht, bieten eigentlich alle Hersteller Serviceschulungen an. Wenn man also jemanden fortbildet, der schon andere Reparaturen vor Ort macht, kann der, ggf. mit telefonischer Unterstützung des Herstellers, auch vieles selber machen.

    Und was, wenn etwas schwer Austauschbares kaputt ist? Dann muss der Roboter trotzdem zum Hersteller?

    Einmal editiert, zuletzt von BlueSky ()

  • Der IRB210 passt schon gut auf deine Anforderungen und da du ABB bevorzugst und noch nicht 100% sicher bist welches Modell es werden soll, empfehle ich dir auch auf diese Seite zu sehen: >klick< und dort die gebrauchten Industrieroboter zu durchforsten.
    Es findet sich nicht immer genau das Modell, dass du suchst aber je nach bisheriger Betriebszeit, deinen Anforderungen und vor allem deinem Budget könnte sich dort was finden!


  • Der Mitsubishi scara sieht pfeilschnell aber auch richtig teuer aus.


    Scara Roboter sind in der Regel etwas günstiger als Knickarm. WolfHenk hat oben ja schon den Preis eines Agilus genannt, bei den meisten Scaras fängt der Preis mit einer 2 an.


    Aber das ist ein Aspekt, den wir bisher noch nicht erwähnt hatten. Die Kleinroboterhersteller haben eine ganze Auswahl an Kinematiken, wenn man von den "Spinnen" bei ABB und Fanuc mal absieht, haben die großen eher nur Knickarm.
    http://mitsubishi-roboter.de/
    http://www.staubli.com/de/robo…arme/niedrige-traglasten/



    Und was, wenn etwas schwer Austauschbares kaputt ist? Dann muss der Roboter trotzdem zum Hersteller?


    Das kann ich für ABB nicht beantworten. Bei unseren Lieferanten kann alles auch vor Ort gemacht werden.

  • [Von Urmel]


    Ups, Beitrag versehentlich editiert, statt zitiert. Werde sehen, ob wir den wiederherstellen können, sonst bitte nochmal posten. :oops:

    Einmal editiert, zuletzt von Urmel ()

  • Zitat


    Wie sieht es aber mit Scara vs Spinnen aus?


    Den Begriff Spinnen habe ich nur so gebraucht, weil die Dinger so aussehen. Technisch handelt es sich um eine spezielle Form von Parallelkinematiken. Die sind vor ein paar Jahren aufgetaucht u.a. bei ABB und Fanuc und haben die Geschwindigkeit beim Palletieren neu definiert. Ich denke die werden wirklich nur verwendet um leichte Gegenstände vom Band zu picken, die hohe Geschwindigkeit begrenzt die Masse der bewegten Werkstücke.


    Scaras sind dagegen ein älteres Konzept
    http://de.wikipedia.org/wiki/SCARA
    sie werden zwar hauptsächlich auch für Pick&Place und Palletieren verwendet, aber auch für andere Anwendungen, wie Entgraten oder Schneiden. Scaras können auch ziemlich groß sein, mit 20 kg Traglast oder mehr.


  • Den Begriff Spinnen habe ich nur so gebraucht, weil die Dinger so aussehen. Technisch handelt es sich um eine spezielle Form von Parallelkinematiken. Die sind vor ein paar Jahren aufgetaucht u.a. bei ABB und Fanuc und haben die Geschwindigkeit beim Palletieren neu definiert.


    Das heißt, die "Spinnen" sind bei dieser Aufgabe deutlich schneller als alle anderen Rotobotertypen?
    Außer ABB und Fanuc hat niemand "Spinnen" im Angebot?


    Ich denke die werden wirklich nur verwendet um leichte Gegenstände vom Band zu picken, die hohe Geschwindigkeit begrenzt die Masse der bewegten Werkstücke.


    Wie schon gesagt, das macht mir nichts aus. Sind Spinnen teurer als Knickarm oder Scara? Weißt du wie viel ungefähr so ein IRB360 kostet? Wenn nicht werde ich bei ABB Österreich nachfragen.


    Scaras sind dagegen ein älteres Konzept
    http://de.wikipedia.org/wiki/SCARA
    sie werden zwar hauptsächlich auch für Pick&Place und Palletieren verwendet, aber auch für andere Anwendungen, wie Entgraten oder Schneiden. Scaras können auch ziemlich groß sein, mit 20 kg Traglast oder mehr.

    OK diese Funktionalität würde uns keinen zusätzlichen Nutzen bringen.


    Noch eine weitere Frage, die in meinem vorigen Beitrag drin war: liege ich richtig in der Annahme, dass Knickarm-Roboter tendenziell größer und teurer dafür aber auch flexibler einsetzbar sind?

  • Als die "Spinnen" auf den Markt kamen, waren sie in diesem Bereich konkurrenzlos schnell. Mittlerweile sind einzelne Scaras sehr nah herangekommen. Das Verhältnis von Roboterkörper zu Arbeitsraum ist bei Scaras besser, der Körper der Spinnen ist vergleichsweise groß, die Arme können nur darunter arbeiten. Scaras sind eher säulenförmig, der Arbeitsbereich liegt drumherum.


    Die dünnen Arme der "Spinnen" führen auch zu Beschränkungen beim Werkstück. Man sieht sie wohl nicht ohne Grund oft mit Dingen wie Pralinen. Massenträgheit und Luftwiderstand spielen bei so schnellen Bewegungen auch eine Rolle. Ab einer gewissen Werkstückgröße sind die Scaras wahrscheinlich gleichauf.


    Zu Preisen von ABB kann ich, wie schon gesagt, nicht sagen. "Spinnen" gehören zu größeren Gruppe der Parallel- und Hexapodenkinematiken. Steuerungen dafür gibt es auch von diversen SPS-Herstellern. Maschinenbauer bauen sich die Arme dann selber. Ist aber auch nicht mein Fachgebiet.

  • Noch eine letzte Frage: wie würdest du die einzelnen Konzepte vom Einsatzbereich/Flexibilität und Kosten einordnen?


    Knickarm am flexibelsten aber auch am teuersten, dann Scara und zum Schluss Spinnen? Gemeint ist also nicht nur Picken sondern auch andere Aufgaben.
    Von der Geschwindigkeit dann aber: Spinnen, Scara, Knickarm?


    Ich war zu beschäftigt in letzter Zeit, sodass ich nicht dazu gekommen bin mir Angebote einzuholen. Das werde ich die nächsten Tage tun und mich dann entscheiden. Es ist ja auch etwas wo man eine Nacht drüber schlafen sollte. Falls Interesse besteht werde ich darüber Berichten (welcher Roboter und ungefähre Kosten).


    Du warst mir eine große Hilfe. Vielen Dank dafür!

  • Ja, Knickarm sind am flexibelsten, dafür etwas langsamer. Preis ist schwierig, kleine Knickarm mit 2 kg Traglast (z.B. Mitsubishi RV-2F) sind preislich sehr ähnlich zu Scaras. Wobei bei den meisten Kleinroboterherstellern Steurung und Programmierung mit den Scaras weitgehend identisch sind. Man muss sich da nicht groß umstellen.


    Die Spinnen sind, meiner Meinung nach, nur etwas sehr spezielles für seltene Einsatzgebiete. Wenn man sie nur in Betracht zieht, weil der Hersteller keine Scaras hat, hat man wahrscheinlich den falschen Lieferanten.

    Einmal editiert, zuletzt von Urmel ()

  • Hallo Urmel
    Ich hole mir gerade Angebote. Ich habe mich gegen Spinnen entschieden, weil sie doch zu speziell sind. Es wird entweder ein kleiner Knickarm oder ein Scara werden.

Hilfe und Support für ABB Roboter Programmierung, Konfiguration, Inbetriebnahme finden Sie hier im ABB Roboter Forum. ABB Rapid Programmierung ist einfach, die Roboterforum Community hilft sehr gerne.

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