Teach-Positionen von bestehender auf weitere Anlage übernehmen

  • Hallo,
    ich habe eine Roboteranlage mit mehren Werkobjekten am laufen. Ein IRB4600 fährt dabei in einem Werkobjekt etwa 100 verschiedene Positionen an.
    Nun habe ich die nahezu identische Anlage aufgebaut und die Teach-Werte von der bestehenden Anlage übernommen. Das Werkobjekt habe ich meiner Meinung nach genau eingemessen. Allerdings sind Positionen minimum um 2cm verschoben. Ich dachte es ist egal wo das Wobj steht, wenn es eingemessen ist, müssten die Koordinaten vom diesem ausgehen? Oder kann es sein, dass der Robi seitens der Kalibrierung nicht passt?


    Gruß

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  • Hast Du denn an beiden Robbis das Tool, welches zum Einmessen benutzt wurde, kontrolliert bzw. neu eingemessen? Wenn die Kalibration nicht stimmt an Achsen 2 bis 6, dann lässt sich eine Messspitze nicht mehr vernünftig einmessen. Und bei Achse 1 wäre es bezüglich des Werkobjektes nicht so dramatisch.


    Weitere Möglichkeiten sind: irgendwo ein PDispSet im Programm, eine nachträgliche Verschiebung des Weltkoordinatensystems in den Maschinendaten (eher unwahrscheinlich) oder eine Fehlinterpretation der Messpunkte.


    Grüße,
    Michael

  • Das die Einrichtmessspitze ist immer die Gleiche. Ich habe eine Kalibrierspitze mit der ich zu Beginn immer den TCP einmessen muss. Könnte es denn sein, dass ich hier so ungenau eingemessen hab, das die Punkte so stark abweichen?
    Einen Unterschied im Programm schliesse ich, wie du auch vermutest, aus da ich hier mit einer Kopie gearbeitet habe.
    Vllt. versuche ich ein erneutes Einmessen des TCP.

  • Hallo,
    jetzt hab ich TCP nochmal eingemessen, hat aber keine Besserung gebracht.
    Wenn ich im eingemessenen Werkobjekt in Z-Richtung verfahre, läuft mir die X-Achse etwa 2cm vom Objekt weg.


    In der Y-Achse nur etwa 2-3 mm auf einen Meter, wobei das für mich seitens der Genauigkeit noch ok wäre.
    Kann ich irgendwie erkennen, ob die Kalibrierung nicht korrekt ist?
    Ich muss dazu sagen, dass vor einiger Zeit mein Vorgänger die SMB-Platine ausgebaut und in einen Robi mit defekter SMB eingebaut hat.
    Hier wurde eine neue eingebaut.
    Wobei die Kalibrierungsfiles hab ich wieder neu eingespielt(hat mir freundlicherweise ein Servicemitarbeiter von ABB zur Verfügung gestellt) und
    Umdrehungszähler aktualisiert.


    Danke schon mal vorab!


    Gruß, Armin

  • Linear in Z-Richtung muss ich dazu sagen.
    Hab Jetzt allerdings festgestellt, dass bei Weltkoordinatensystem Linear in Z-Richtung der Versatz nur noch minimal ist.
    Dann müsste ja das Objekt seitens Einmessen falsch sein oder sehe ich das falsch?

  • Hallo Elbunde,


    ich würde sagen - ja.


    Wenn du Wobj mit 3 Punkten gemessen hast und diese in einer Ebene liegen, z.B. bei Z=100mm, und zw. den ein kleiner Abstand ist, z.B. 50cm, dann macht der Winkelfehler mit zunehmendem Abstand in Z-Richtung immer größere Verschiebung. Als Abhilfe wäre ev. Wobj so vermessen, dass die Messpunkten von einander wesentlich größerer Abstand haben als deine Programmpunkten vom Wobj-Zentrum.
    Oder ist es möglich die Winkelwerten von Wobj in Steuerung auf 0° (wenn es natürlich passt) zu ändern? ich glaube schon.


    Grüß Bocmok

  • Wenn ich das recht verstanden habe, sind im Spiel: 2 Roboter (mit insgesamt 12 Kalibrationen), 2 Einmesstools (selbst gemessen mit insgesamt 8 Punkten) und 2 Werkobjekte (gemessen über insgesamt 6 Punkte).
    Die Schwierigkeit fängt schon damit an, dass man schlecht sagen kann, ob die Vermessung in der Ausgangsanlage überhaupt noch passt. Was ist, wenn bereits dort mal zwischendurch ein Motor gewechselt wurde und die Kalibrierung nur ungenau erfolgte? Dann wurden zwischendurch alle Punkte nachgeteacht, und bei Deiner kopierten Anlage passt nichts mehr, denn die wäre jetzt genau(er).
    Wenn es jetzt nicht mehr Arbeit macht, als alle Punkte umzuteachen, würde ich auch an der Ausgangsanlage alles gegenprüfen. Findest Du dabei heraus, dass es an irgendeiner Kalibration liegt, ist eh alles verloren. Stellst Du einen simplen Differenzframe fest, kannst Du vielleicht mit etwas Gehirnschmalz diesen herausfinden und in die neue Anlage reinrechnen.
    20 mm ist untypisch viel, aber mit alten 4600ern wirst Du auch mit allem Krampf kaum genauer als 2 mm werden in einem Arbeitsbereich über 2 Meter oder so. Von daher ist die Frage, wieviel Arbeit man dort hineinstecken will.


    Grüße,
    Michael

  • Mach doch mal folgenden Test:
    Fahre mit der Messspitze Deine Werkobjekt-Referenzpunkte an und schaue Dir die Istposition in disem Werkobjekt an. Am ersten Punkt muß die Position in x/y/z quasi Null sein, amm zweiten Punkt y+z =0 und am dritten X+z=0. Wenn das nicht so ist, stimmt das Werkobjekt nicht. Wenn es stimmt schau mal, ob vielleicht im oframe was eingetragen wurde, oder schau das vielleicht zuertst.
    Die Roboterkalibrierung prüfst Du indem Du alle Achsen auf 0 fährst und die Nonien checkst, sollte alle etwa übereinander stehen.


    Bocmok hat das Thema auch schon mal aufgegriffen: wie weit sind denn die Referenzpunkte auseinander?


    Gruß
    Stromer

  • Anlagen klonen? Wiest fragen.

    Wolfram (Cat) Henkel

    never forget Asimov's Laws at the programming of robots...

    "Safety is an integral part of function. No safety, no production. I don't buy a car without brakes."


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  • Übrigens, wenn man ein OLP verwendet, dann kann es auch daran liegen:
    wenn man im alten OLP Projekt die WobJ Werte von neuer Anlage nicht eingibt und benutzt nur von alter Anlage, dann kriegt man automatisch ein verschobenes Programm (Diff. zw. WobJ-alt und WobJ-neu).


    Elbunde, es wäre auch interessant zu wissen, wo der Fehler war und wie es beseitigt wurde. Melde dich. :genau:

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