Unterschied zwischen dem IRB 6600 und dem 6700 Roboter von ABB

  • Ich kenne das ältere Modell IRB 6600 von ABB Österreich. Das neue Modell verspricht zahlreiche Optimierungen. Welche Optimierungen sind genau gemeint? Gibt es genauere Informationen zu diesem Thema?

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  • Hallo, über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Bisher habe ich über das IRB Modell 6700 einiges auf der Homepage von ABB Österreich gefunden. Sie schreiben jedoch nur allgemein, dass die Wartung des neuen Modells vereinfacht wurde, was die Servicezeiten deutlich reduziert und die Gesamtkosten erspart. Zweitens wurde die Geschwindigkeit verbessert, und die Zykluszeiten wurden gekürzt. Ich habe jedoch nirgendwo genauere Daten sowie Zahlen gefunden. Wie sehen diese Innovationen im Vergleich zu dem älteren Modell aus?

  • Hallo, beschäftige mich auch gerade damit und hatte schon ein paar Infos beisammen...


    Naja zum einen sind da eben Verbesserungen durchgeführt worden, wie bei jedem neuen Modell eben...


    Beispielsweise:
    Service-Intervalle wurden verlängert.
    Service-Zeit wurde verkürzt.
    15% weniger Stromverbrauch.
    Höhere Geschwindigkeit, durchschnittlich 5% schneller.
    Das Design wurde verändert. Mich erinnert das ganze ein wenig an einen Terminatorfilm :) gefällt mir gut!


    ...und das wichtigste überhaupt:
    es wurde noch nie darauf geritten (Riding an ABB IRB 6600 Robot 1)


    Scherz beiseite... Hier ein ernsthaftes Informationsvideo dazu:
    ABB Robotics - Introducing the IRB 6700: 7th Generation Large Robots


    Noch mehr Fakten und Informationen als pdf:
    http://new.abb.com/products/ro…ndustrial-robots/irb-6700


    Falls ich noch weiter helfen kann, schieß los, bin neu hier und werde auch alsbald meine Fragen stellen und hoffe hiermit auch etwas wiedergeben zu können :)

  • Hallo zusammen!
    Ich interessiere mich auch für diese Thematik und hab mir da die Links ein wenig durchgeschaut. RoboFlop: danke für da coole Video und die hilfreichen Infos :) Ich denke, dass es bei diesem Modell natürlich hauptsächlich auch um Optimierungen der Energieefiizienz geht, also eine höhere Geschwindigkeit sowie Einsparungen im Stromverbrauch. Schließlich sind ja das die wesentlichen Punkte, die in der Industrie auch eine Rolle spielen. Find es aber echt gut, dass sie sich bei den ganzen Änderungen immer so ins Zeug legen, schließlich soll ja die Qualität erhalten werden.


  • RoboFlop: Danke für den Link. Denkst du in Bezug auf Terminator an den Unterschied zwischen T-600 und T-101 oder zwischen T-101 und T-1000?


    15% weniger Stromverbrauch machten einen großen Unterschied, wenn in einer Industriefabrik zugleich mehrere Maschinen arbeiten. Die Ersparnisse sind dann gravierend. ABB schreibt auf ihrer Homepage von über die 20% Kostenreduktion. Woher kommen die übrigen 5%? Vielleicht von der Schnelligkeit der Maschine? Sie ist nämlich um 5% schneller als das ältere Modell. Wenn sie jedoch schneller wird, wird sie nicht gleich mehr Strom beanspruchen?!


    Möglicherweise werden bei der Berechnung noch die Zeitersparnisse bei der Wartung berücksichtigt. Bei diesem Modell gibt es nämlich kürzere Wartungsarbeiten. Das kommt wahrscheinlich von dem Bau der Maschine oder von der Systemprogrammierung. ABB Österreich berichtet von bis zu 15% Einsparung der Wartungsarbeiten im Vergleich zum Vorgängermodell.

  • Kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass jemand einen funktionierenden 6600er durch einen neuen 6700er ersetzt, nur weil er weniger Strom und Wartung benötigt.
    Und bei einer Neuanlage hat man eh keine Wahl, den alten gibt's ja wohl nicht mehr. So what?

  • Also ich hätte mir das so erklärt, dass bei dem neuen Modell insgesamt gesehen 20% weniger Kostenreduktion sind und die restlichen 5% sich einerseits vielleicht durch die Schnelligkeit, aber auch daraus ergeben, dass der IRB 6700 um einiges robuster als sein Vorgänger und dadurch auch einfach zu warten ist, wie du auch richtig angesprochen hast. Dadurch kann man doch auch enorm viel einsparen. In Bezug auf die Schnelligkeit, denke ich nicht, dass dadurch auch mehr Strom verbraucht wird, da es ja genau darum geht, ein Modell zu entwickeln, dass schneller und besser arbeitet und weniger verbraucht...kennt sich wer genauer damit aus?

  • Gute Frage! :goodpost:


    Vielleicht beziehen sich die restlichen 5% auf die längeren Service-Intervalle bzw. günstigeren Service im allgemeinen? Wird wahrscheinlich auf eine gewisse Dauer hochgerechnet. Dann passen nämlich auch die Infos bzgl. der kürzeren Servicezeiten und längeren Serviceintervalle.


    bzgl. dem Vergleich: wohl eher T100 und T101 :)

  • Stimmt, an das mit den Service-Intervallen hab ich noch gar nicht gedacht :-). Das würde natürlich Sinn machen, da das ja auch immer eine unterschiedliche Dauer hat, abgestimmt auf die Modelle und dann hochgerechnet wird. Aber wie gesagt, das mit dem höheren Stromverbrauch denke ich eher nicht, dann müsste man ja nichts neues entwickeln :)

  • Ich kann mir vorstellen, dass diese 15% einen Unterschied ausmachen. Man spricht nicht von einem Industrieroboter, sondern von einem Ankauf von mehreren Exemplaren. Die Ersparnisse multiplizieren sich dadurch. Angesichts der stets steigernden Strompreise klingt eine solche Absicherung sehr vernünftig. Natürlich sind die Ausgaben beim Einkauf groß. Ein Unternehmen plant jedoch auf längere Zeit.

  • Das stimmt natürlich. Strom war schon immer teuer und ich habe auch nicht die Hoffnung, dass das sich das in nächster Zeit ändern wird...im Zuge dessen macht es dann natürlich auch Sinn, Anschaffungen zu tätigen, die eine Kostenreduktion und Ersparnis garantieren. Für den Privatverbraucher wird das wahrscheinlich eher weniger interessant sein, aber gerade Unternehmen planen ja doch eher auf längere Zeit, wie du richtig gesagt hast.

  • Im Prinzip werden hier 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der Roboter ist mechanisch "abgespeckt", also leichter und vom Materialeinsatz gesehen eben auch kostengünstiger. Gleichzeitig sind die bewegten Massen ein entscheidender Punkt beim Energieverbrauch. Schließlich muss die Eigenmasse des Roboters unnötig mitbewegt werden und ist zudem deutlich größer als die Traglast des Roboters.


    Die Herausforderung ist es, den Roboter mechanisch abzuspecken, ohne dabei die Zuverlässigkeit zu verringern.



    Grüße

  • Danke, Speedy1985, für diese Information. Jetzt kann ich nachvollziehen, wieso das neue Modell bei einer höheren Geschwindigkeit weniger Energie verbraucht. Es ist kleiner und kann dadurch Funktionen schneller erfüllen. Durch diese Schnelligkeit wird effizienter gearbeitet, und man erspart 20% Energie.

  • Ich könnte mir auch vorstellen, dass viel an der Genauigkeit des Roboters gearbeitet wurde und auch an der Reichweite der jeweiligen Greifarme. Dadurch kann man natürlich auch vieles effizienter machen. Außerdem wird auch eine höhere Betriebszeit versprochen, die Ausfälle minimieren soll.

  • Ich glaube, ihr habt Recht, zumindest erscheint mir das logisch. In der heutigen Zeit passt man sich auch dementsprechend an, dass die neuen Produkte immer mehr Energie sparen. Wenn gleichzeitig auch noch eine Verbesserung in Richtung Genauigkeit, Ausfallsicherheit usw. angeboten wird, ist dies natürlich umso besser für den Kunden. Letztendlich gab es anscheinend auch eine Designwechsel, was die Neuheit bei einem Produkt nochmals unterstreicht ;)


    Ich glaube, dass der IRB 6700 auch auf der Smart Automation Wien - Messe durch ABB Österreich gezeigt worden ist. Zumindest kann man dies hier nachlesen: http://new.abb.com/at/ueber-un…-2014/abb-robotics-joinex

  • Ich habe den neuen Roboter auf der Messe gesehen, seinen Vorgänger leider nicht. Die neue Version ist angeblich etwas kleiner. Bei einem so großen Roboter ist schwer nachvollziehbar, dass er in Extrembereichen eine hohe Genauigkeit gewährleistet. Allerdings haben andere Firmen noch größere Modelle gezeigt. Der große Roboter von der Firma Fanuc war jedoch relativ langsam. Ich glaube nicht, dass die Schnelligkeit mit der Masse stark zusammenhängt, oder?

  • naja wie mans sieht. ein größerer Roboter hat natürlich eine höhere Masse, die dann auch dementsprechend erst mal mit mehr Energie bewegt werden muss. Die Bewegungen klein zu halten ist vielleicht eine Möglichkeit, die Energiekosten gering und die Geschwindigkeit hoch zu halten. Eine andere Möglichkeit ist natürlich die Bewegungsabläufe dementsprechend zu optimieren, sodass weniger "Wege" zurückgelegt werden müssen. Die Arbeitsgeschwindigkeit muss natürlich auch dem kompletten Produktionsprozess angepasst werden. Solange die technischen Möglichkeiten es erlauben, kann dann auch die gesamte Produktionsgeschwindigkeit erhöht werden. Insofern ist wahrscheinlich der IRB nicht das Nadelöhr in dem Ganzen. Gewisse Wartungsintervalle müssen aber eingehalten werden, damit der Roboter nicht letzendlich den Geist aufgibt und diese sind beim neuen Modell deutlich verlängert worden, was auf jeden Fall einen entscheidenden Vorteil bringt.

Hilfe und Support für ABB Roboter Programmierung, Konfiguration, Inbetriebnahme finden Sie hier im ABB Roboter Forum. ABB Rapid Programmierung ist einfach, die Roboterforum Community hilft sehr gerne.

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