Sicherheit - Fräszelle

Verantwortlich ist der Errichter der Anlage. Normalerweise vertreten durch einen betrieblichen Sicherheitsverantwortlichen (Sicherheitsingenieur).
Haste das net, kanns sein, dass Du dafür gradstehen musst....

mein herzliches Beileid...

Hallo arosafahrer,

hast du schon mal gesehen, was passiert wenn vom Werkzeug an einer Frässpindel bei 30000U/min ein Teil abbricht? Das ist wie 'ne Pistolenkugel...

Wenn Ihr die Zelle baut, stellt Ihr doch sicher eine Konformitätserklärung aus.

Zitat von arosafahrer

Mich braucht ihr nicht belehren.

So war's auch nicht gemeint. Ich hatte nur schon mal so ein Ding in der Zellenwand stecken.
Ich würde mich jedenfalls weigern, dort auch nur in der Nähe zu arbeiten.

Der Bediener hat jedenfalls vor dem Automatikbetrieb die Sicherheitseinrichtungen zu prüfen.

Nuja, Dein Boss, wenn sicherheitstechnisch unbelehrbar, wird im Falle eines Falles sicher die Erfahrung machen, dass Unbelehrbarkeit oft in größere Probleme mündet.

Wenns Eure Firma dann nimmer gibt, frag mich, vielleicht kann ich helfen, bevor Du arbeitslos wirst...

Wenn Du im Anlagenhandbuch reinschreibst, dass Gefahren bestehen und dass die Gefahren durch kundenseitige Maßnahmen ...

Dann isses dem seine Sache, ob er seine Arbeiter schult. Wenn Du es nur in die Anlagenhandbücher bringst... Damit isses nämlich dann sein Ding. In dem Moment, wo die Abnahme unterschrieben ist, sind Anlage und Gefährdung sein Thema und nimmer Deins.

Bei uns gehört das Thema Sicherheit zu jeder Dokumentation. Bei Bedienerschulung gehe ich diese auch immer durch, und lasse mir schriftlich bestätigen, dass die Sicherheitseinweisung durchgeführt und verstanden wurde.
Ausserdem steht in jeder Betriebsanleitung zur Anlage, dass nur eingewiesenes Personal an der Anlage arbeiten darf - und die Doku an der Anlage zu sein hat.
Eine Roboterschulung verlangen wir nicht, da ich eigentlich immer ein kontrollierte Grundstellungsfahrt einrichte und der Bediener nur Start, Stopp und Zyklusende beherschen muss.
Und wenn's nicht anders geht, kommt ein geschulter Bediener, der bei KUKA oder bei uns eine Schulung gemacht hat und fährt den Robi von Hand.

Nuja, ich würdr da ein konzept bevorzugen, wo die Bediener, wenn sie Roboter fahren müssen, auch eine Bedienerschulung kriegen und dafür dann auch unterschreiben...
Schulungsinhalte:
Sicherheit: Zelle, Schutzeinrichtung, Gefahrenpotentiale, Gefahrenabwehr, Verhalten im Fehlerfall
Roboter: Bewegung per Hand auf Home oder/und Serviceposition, Programm aufrufen und abwählen, Automatikstart und Betriebsart T1

Wenn was passiert, hast Du schriftlich, dass der Bediener diese und jene Kenntnisse hatte. Damit ist klar, was er durfte, konnte und nicht beachtet hat.

if "Es ist gescheit formuliert" then 
   "Du bist raus" 
else
  "Du zahlst seine Rente"
endif

Zitat von arosafahrer

Das wäre noch einiges an Arbeit

Gehört aber dazu! Ich habe mehrere Dokumente, die ich kombiniere:

1. Sicherheit im allgemeinen (egal ob für Fräszelle, Druckgussentnahme oder sonstwas)
2. Sicherheit spezifisch für die Automationsanlage
3. Bedienung KCP, Rob etc. (also alle Komponenten, die immer dabei sind - egal ob für Fräszelle, Druckgussentnahme oder sonstwas))
4. Betriebsanleitung der Anlage
5. Programmierung allgemein (wenn Anlage mit Programmierer-Schulung verkauft - oder für Schulungen im Allgemeinen)
6. Programmierung Anlagen spezifisch (wenn Anlage mit Programmierer-Schulung verkauft)

Alles in einem Ordner mit Inhaltsverzeichnis zu den Teilen.

Die meisten Dinge kann ich in jeder Anlage verwenden. Deshalb ist es ein einmaliger Aufwand. Auch die Betriebsanleitung ist fast immer gleich. Ich ändere eben nur die spezifischen Dinge.

Ausserdem kann ich die Dokus für Schulungen verwenden. Auch für Schulungen, die nicht zu einer von uns gelieferten Anlage gehören.