Haushaltsroboter bindet Schnürsenkel

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  • Bald kommen die, die dir den Hintern putzen, ausgerüstet mit beschlagfreier Kamera und rostfreiem Edelstahl-Greifer - da pass auf ! :D

  • Die Idee ist nicht völlig absurd und dekadent und kommt in meine Ablage für "spezielle Hilfsmittel für körperlich eingeschränkte Personen", angesichts des Umstandes, dass ich im Auto bei den Arbeitsschuhen mittlerweile auch einen Schuhlöffel spazieren fahre - die Generation "Michael" liegt nur knapp hinter "Bernd"...

    Die meisten Menschen, die kein spezielles orthopädisches Schuhwerk brauchen, werden sich allerdings überlegen, wieviel Paar senkellose Schuhe sie für 2000 Euro kaufen könnten.


    Als Mehrwert wäre es vielleicht möglich, derselben Maschine beizubringen, das Hosenbein der Jeans unten festzuhalten beim Umziehen.


    Ach, und das im 1000. Beitrag. Ja, das Alter...


    Grüße,

    Michael

  • Falsch verstanden!

    Roboter sind heute ungelenke und meist sehr viel langsamere Wesen, die dem Menschen in seiner Beweglichkeit haushoch unterlegen sind. Nichts anderes wollte ich ausdrücken mit dem extremen Beispiel.

    Wann werden Roboter dem Menschen gleich oder überlegen sein?

    Mal abgesehen von Industrierobotern, die einfache Aufgaben viel schneller und präziser ausführen können, als Menschen.


    LG

    Bernd

  • Falsch verstanden.

    Roboter sind keine Wesen, sondern Bewegungsmaschinen. Sie machen genau das, wofür sie gebaut wurden. Und das hier ist ein Industrieroboter-Forum.

    Ich sag' mal so: sobald Dir der erste Roboter begegnet, der Dir gleich oder überlegen ist, dann ist es unwahrscheinlich, dass er Dir die Schuhe binden wird, und Du solltest auf jeden Fall froh sein, wenn Du seinen Zielen nicht im Wege stehst. Wie immer und durch wen die definiert sein werden (Tipp: wird vermutlich jemand in Uniform sein).


    Asimov kannste nämlich lange vorher vergessen, der käme jetzt schon nicht mehr in die Ukraine.


    Grüße,

    Michael

  • Ich verstand die Frage ehrlich gesagt schon nicht - das Wort "Roboter" kommt von "Arbeiten", d. h. den Menschen mehr oder weniger "beruflich" ersetzen. Da gibt es die Teile die in Industriehallen stehen und mittlerweile wird auch an solchen gebastelt die mal "Dienstleistungen" ausführen sollen, Menschen verstehen und ihnen antworten können, wenn jemand an den Tresen rantritt und eine Auskunft will. Dann gibt es Tüftler, die vielleicht an was speziellem rumbasteln, Roboter artige Prothesen oder Implantate die Menschen das Leben erleichtern, das könte dann z. B. auch der Schlips oder Schnürsenkel bindende Roboter sein, aber offensichtlich braucht den im Moment keiner, sonst gäbe es ihn schon ! :D

    Viele Erfindungen kommen ursprünglich aus dem Militärbereich, und wenn man dann sieht was Boston Dynamics mittlerweile im wahrsten Sinne des Wortes "auf die Füsse stellt", dann weiss man auch wohin das in erster Linie gehen wird... da ist alles andere eher nur "Spielzeug"... und wenn so eine mechanische Armee dann mal losmarschiert, dann wirds eh kriminell.... man stellt sich einfach vor es wäre Krieg und kein Mensch will hin... darauf läuft es sich alles raus... ;)

  • Ich verstand die Frage ehrlich gesagt schon nicht - das Wort "Roboter" kommt von "Arbeiten",

    Ich vermute, das ist eine Art Begriffskonfusion, da ja auch keiner diesen Begriff "besitzen" kann. Für die ältere Generation ist "Roboter" immer besetzt mit "humanoide Blechkiste". Industrieroboter waren vor 50 Jahren noch in der Grundlagenforschung, aber das Bild eines ungelenk herumstapfenden zweieinhalb Meter großen Quadratschädels hatte sich schon zu der Zeit in den Köpfen festgesetzt, nicht zuletzt durch Filme, teilweise noch aus der Stummfilm-Ära.

    Die Weiterentwicklung dieser Idee gipfelt in den sinnbefreiten Bipoden, die bei BD Rückwärtssalti machen und als mediales Spektakel durch das Youtube-Dorf getrieben werden. Braucht kein Mensch, aber wird bei denen, die den Stummfilm-Roboter noch im Kopf haben, als deren logische Evolutionsstufe angesehen. Und da darf man sich ruhig überlegen fühlen können, im Bewußtsein, dass man selbst zwar nie aus dem Stand einen Rückwärtssalto hinbekam, aber immerhin seine Schnürsenkel selbst binden kann.

    Nur ist die Evolution - auch bei den Robotern - einen anderen Weg gegangen. Entwickelt wird, was wirtschaftlich sinnvoll ist, und da gibt es unzählige kleine und große Bewegungsmaschinen, mit denen man tatsächlich was anfangen kann. Mit Aktoren, die vor 50 Jahren völlig undenkbar waren, und mit Steuerungen, denen man gerne den Zusatz "KI" verpasst (auch hier zeichnet sich die gleiche Begriffsverwirrung und Entwicklung schon ab).


    Die meisten Leute nehmen Entwicklungen, die sie vorgesetzt bekommen, einfach so hin. Sie freuen sich, wenn sie mit dem Fuß unter dem Heck ihres Autos rumzappeln und sich dann der Kofferraum von selbst öffnet, aber hinterfragen nicht, warum sie sich immer noch jedes mal zum Klodeckel runterbeugen müssen, wenn sie nachts pinkeln gehen. Irgendwo dazwischen ist die Frage nach dem Schnürsenkelbinder einzuordnen.

  • Da vorhin das Thema KI angesprochen wurde und um einen Abschluss zu bekommen.

    Es gibt zwei Phasen in der Entwicklung der KI und somit auch in der intelligenten Robotik.

    Man spricht hier von Weak AI und Strong AI.

    Eine Strong AI ist eine allumfassende KI die dem durchschnittlichen Menschen in allen Punkten gleichgestellt oder sogar überlegen ist. Hier sind wir allerdings noch weit von entfernt.

    Eine Weak AI ist ein System das einzelne Aufgaben gleich oder besser lösen kann als der Mensch. Zum Beispiel das Schuhe zubinden, autonomes Fahren, Erkennung von Krankheiten, Sprachalgorithmen oder ähnliches. Diese Roboter gibt es bereits und werden auch eingesetzt. Allerdings immer da wo "normale" Automatisierung nicht mehr möglich ist und wo es Kostentechnisch sinnvoll ist.

  • Bäh, ich lass' mir jetzt von einer frisch angemeldeten KI nicht den Abschluss des Threads vorschreiben.

    Man spricht hier von Weak AI und Strong AI.

    Nein. Bzw. das tut man nur dann, wenn man keinen Zugang hat zur dahinterstehenden Technologie und bei der Bemerkung

    Hier sind wir allerdings noch weit von entfernt.

    auf die Frage "wer ist wir?" nur schwammig mit "der Mensch" antworten kann, so wie man sagt, "der Mensch fliegt auf den Mond", ohne selbst den geringsten Schimmer zu haben, wie man es anstellen könnte, dorthin zu gelangen, und unter Auslassung des konkreten Umstandes, dass es schon seit einem halben Jahrhundert keinem Menschen mehr gelungen ist, auch nur in die Nähe des Mondes zu kommen.


    Und das ist es, was ich mit der Parallelität der Begriffskonfusion meinte.

    Auf der einen Seite eine tradierte Vorstellung von einem abstrakten Begriff wie "KI" oder "Roboter", auf der anderen Seite eine entwickelte, praktisch anwendbare Technologie mit ganz anderen Grenzen und Möglichkeiten, Gefahren und Vorteilen, die dem nicht unmittelbar Interessierten weitgehend verschlossen bleibt und ihn staunend zurücklässt, ihm den Begriff aber auch nicht wegnehmen kann oder will, so dass, wann immer der eine darüber spricht, der andere nur Bahnhof versteht.

  • Guten Morgen


    danke für das Feedback und die Hinweise.

    Nein. Bzw. das tut man nur dann, wenn man keinen Zugang hat zur dahinterstehenden Technologie und bei der Bemerkung

    Ich persönlich denke schon das diese Bezeichnung wie von mir beschrieben zutreffen ist, denn sie ist nicht von mir, sondern von dem DFKI.

    Ich gebe dir aber auch Recht, das es viele Begriffe gibt in seiner jeweiligen Umgebung betrachtet werden müssen. Das beste Beispiel dafür ist Long-term Autonomy.


    auf die Frage "wer ist wir?" nur schwammig mit "der Mensch" antworten kann, so wie man sagt, "der Mensch fliegt auf den Mond", ohne selbst den geringsten Schimmer zu haben, wie man es anstellen könnte, dorthin zu gelangen, und unter Auslassung des konkreten Umstandes, dass es schon seit einem halben Jahrhundert keinem Menschen mehr gelungen ist, auch nur in die Nähe des Mondes zu kommen.

    Mit wir meinte ich in diesem Fall uns Wissenschaftler/Wissenschaftliche Mitarbeiter

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