Teileerkennung über Motorstrom A5

  • Hallo Freunde,
    hat jemand von euch bereits Erfahrungen beim Erkennen von aufgenommenen/abgelegten Teilen über den Motorstrom?


    z.B. Teil Greifen und linear nach oben verfahren und dabei den maximalen aufgetretenen Motorstrom der Achse 5 ($CURR_ACT[5]) auswerten und danach ohne Teil fahren und dabei den maximalen aufgetretenen Strom messen. Anhand vergleich dieser beiden Werte entscheiden ob ein Teil am Greifer ist oder nicht?
    Selbes Spiel beim Ablegen -> vergleich einer definierten Strecke mit und ohne Teil.


    Traglast des Roboters wäre 90kg und Gewicht der Teile ca. 10-20kg - je nach Teil.


    Denkt ihr soetwas ist grundsätzlich möglich oder machen einem andere Faktoren wie Motortemperatur/Umgebungstemperatur etc. einen Strich durch die Rechnung?
    Oder hat jemand noch einen anderen Vorschlag dies ohne Sensorik umzusetzen?
    Meine Befürchtung ist, dass eine solche "Teileerkennung" zu mehr Fehlern führt als dass sie hilfreich ist.


    Was meint ihr dazu?
    Werde sobald es mir möglich ist Tests dazu durchführen und euch davon berichten!


    Vielen Dank und LG dax ;)

    Always look on the bright side of life!<br /><br />Verlass dich nicht auf andere. Mach deine eigenen Fehler! - Manfred Hinrich

    Einmal editiert, zuletzt von dax ()

  • Schritt für Schritt zum Roboterprofi!
  • Hallo dax,
    sowas wäre bestimmt möglich. Allerdings so wie du es schon vermutet hast spielt Motortemperatur und Umgebungstemperatur eine entscheidende Rolle! Für mich als Programmierer wäre die Motorstromabfrage als Aussage darüber, ob das Werkstück tatsächlich im Greifer ist oder nicht bei weitem nicht ausreichend! Ich habe bis jetzt in jedem Projekt an dem ich gearbeitet habe die Greiferspannwege entweder über analoge -oder digitale Sensoren überwacht und nie Probleme damit gehabt. Deshalb wüste ich keinen Grund warum es bei dir Fehleranfälliger sein sollte als bei allen anderen.
    MfG wei.ale.rob

  • Hab neulich noch versucht, zu erkennen, ob eine Palette (ähnlich Europalette) noch am Greifer hängt oder nicht, und ich muss sagen, dass es bei einem so großen Roboter eher schwer ist. Allerdings war ich auch auf A2 und A3 fixiert. Bei einer anderen Anlage habe ich versucht, mit A5 zu gucken, ob das Teil nun noch am Robbi hängt, schon in der Ablage liegt oder gar bereits reingedrückt wird, war auch ein 15kg-Ding. Das war erfolgversprechender, allerdings nicht weiter verfolgt, da ich 24 Ablageplätze hatte und dadurch die A5 teilweise vertikal.
    Man sieht Unterschiede, hat aber auch mit Drift zu kämpfen. Ich hab den Roboter selbst die Grenzwerte lernen lassen und dann ein bisschen Hokuspokus draufgetan, vielleicht kommt man mit den Oszilloskopfunktionen weiter, aber richtig geil wird's nicht. Wenn Du immer an derselben Stelle messen kannst, vielleicht sogar mit definiert hoher Beschleunigung, könnte es funktionieren.


    Diese Art der Teileerkennung muss ja auch zum Konzept passen. Zwischen "gegriffen" und "nicht gegriffen" gibt es je nach Anwendung vielleicht noch den Übergangszustand "ganz knapp gegriffen", und dann fliegt beim Rumwirbeln das 20 kg Teil durch die Zelle. Jede Sensorik hat ihre Nachteile und Fehleranfälligkeiten, aber gerade in der Anfangsphase bin ich immer froh, wenn der Roboter mehr sieht als ich, auch wenn er manchmal halluziniert. Letzteres kann man ihm abtrainieren.


    Grüße,
    Michael

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