Sensorenanbindung mit Auswerteeinheit

  • Hallo!


    Ich bin derzeit Praxissemesterstudent bei einem großen Automobilhersteller und ich befasse mich mit der Entnahme von Großteilen aus Transportbehältern. Es geht um Motorhauben, die senkrecht in einem Transportbehälter stehen (in einem Abstand von 2-3 cm hintereinander). Die Toleranz von diesen Motorhauben in den Transportbehältern beträgt +-10mm. Die Motorhauben wurden bisher mit einem Roboter ungenau entnommen und in eine mechanisch aufwändige Zentrierstation eingelegt, wo diese auf eine Genauigkeit von +-0,5mm positioniert worden sind. Die Zentriervorrichtung soll nun durch ein System ersetzt werden, wodurch das Bauteil direkt mit einer Abweichung von +-0,5mm aus den Behältern entnommen werden kann. Meine Idee war es jetzt, Kantensensoren und Distanzsensoren zu benutzen. Zwei Kantensensoren sollen die Breite der Motorhaube ermitteln, zwei Kantensensoren sollen die Höhe und die Verdrehung ermitteln und drei Distanzsensoren sollen die Tiefe/Distanz und die zwei weiteren Verdrehungen ermitteln. Die Kantensensoren und die Distanzsensoren liefern einen Analogausgang (Bezogen auf die Referenzposition). Da durch die strengen Programmiervorschriften eine direkte Anbindung an die KUKA Steuerung vermieden werden soll, bin ich auf der Suche nach einer "Auswerteeinheit", welche vor die Robotersteuerung geschalten wird und die Auswertung der Sensoren vornimmt. Desweiteren geht es um einen Algorithmus, womit ich die Position, welche der Roboter anfahren soll, über die Sensoren und der Auswerteeinheit ausrechnen kann.
    :hilfe:
    Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, bzw. vielleicht hat sich hier schon mal jemand mit solch einem Thema befasst.


    Ich bin für jede Antwort dankbar. :danke:


    Gruß Patrick

  • Schritt für Schritt zum Roboterprofi!
  • Hallo,


    ich würde EINEN Laser- Sensor am Roboter vorschlagen. Dann mit Suchfahrt z.B. einmal von Links und einmal von Oben. Der Sensor geht auf eine Auswerteeinheit und liefert werte im 1/1000mm Bereich. Addiert mit der Robotertoleranz bzw. Bahn- Untreue musst du halt selbst herausmitteln, wieweit du in deiner Spec liegst. Du hast ja die Soll- Bauteilmaße und kannst dann das Gefundene somit überlagern. Dadurch hast du die Offset- Position (XYZ/ABC), die du dem Robi mitteilst.



    LG
    Stups

  • Hallo Stups,


    vielen Dank schon einmal für deine Antwort.


    Leider können wir nicht mit dem Robotergreifer im Transportbehälter verfahren bzw. haben am Greifer nicht genügend Platz, dass wir noch eine linear Einheit anbringen können. Deshalb kam die Idee mit insgesamt 7 Sensoren auf. Die Frage, die sich stellt ist außerdem: Was für eine Auswerteeinheit ist das? Ein Computer? Eine SPS? Wir wollen recht einfach, kostengünstig und schnell sein. Beim Algorithmus hatten wir die Idee mit Schleifen und einem Abbruchkriterium. Die Sensoren gehen in Suchlauf und verschieben sich gegenseitig, wenn ein gewisses Toleranzband erreicht worden ist, wird die Schleife Abgebrochen. Würde das so funktionieren?


    Vielen Dank schon einmal für weitere Anregungen.


    Gruß Patrick

  • Hallo nochmal,


    Ok, wenns Baulich nicht anders möglich ist, brauchst wohl eine Mehrsensor- Vermessung.


    Die Auswerteeinheit ergibt sich automatisch mit den Anforderungen:


    Wenn es zeitlich erforderlich ist, würde ich einen PC nehmen, an dem entsprechende Hardware angebunden oder eingebaut ist. Z.B. Karten oder USB- Geräte von National Instruments- die haben gewünschte Abtastfrequenzen für Messaufgaben. Kostet halt auch ein Bisschen. Software- Varianten gibt es da dann genügend...


    Wenn es eine SPS zulässt, kann man auch diese verwenden. Eine SPS ist halt nicht für hochfrequente Messaufgaben gedacht- bzw. benötigst du entsprechende Komponenten. Dann wird's halt auch wieder teuer...


    Rein vom Programmierkomfort und den Live- Visualisierungs- Möglichkeiten würd ich einen Rechner mit entsprechender HW vorschlagen...


    Zu den Sensoren:


    Wenn du schon so viele hast, sind diese doch sicher fest montiert und du bekommst ja von jedem einen absoluten Abstand. Damit ergibt sich normalerweise auch schon die Kontur und Lage/Position der Werkstückes? Dann wie oben einen Abgleich mit den Soll- Werten und daraus die Offset- Werte- oder so...



    LG
    Stups

  • Hallo,


    ein Abstandssensor mit Analogausgang macht in so einem Falle nicht unbedingt Sinn, besonders wenn die Auswertung auf einem Computer erfolgt. Alle besseren Sensoren arbeiten intern digital. Wenn die aus dem Messwert wieder ein Analogsignal machen und man das auf dem Computer wieder digitalisiert, ist das ungenau, störanfällig und teurer. Für solche Zwecke gibt es Lasersensoren mit RS232, RS485, USB oder Ethernet.


    Grüße


    Urmel

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben um einen Kommentar hinterlassen zu können

Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Geht einfach!
Neues Benutzerkonto erstellen
Anmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.
Jetzt anmelden