Hallo,
in letzter Zeit setzen wir immer mehr 'Sichere Roboter' ein. Also Roboter die mit zusätzlichen Hard- bzw. Software Optionen (wie Safe Move, Safe Operation oder Dual Check Safety) abgesichert werden.
Nun haben wir Programmierer auch Schulungen bekommen und wissen wie man diese Optionen konfiguriert. Doch wer legt eigentlich fest was zusätzlich abgesichert werden muss und was nicht?
Von den Roboterherstellern wurde uns mitgeteilt, dass wir Programmierer diese Safe Optionen „nur“ konfigurieren müssten. Was aber als sicherheitsrelevant letztlich mit diesen Optionen abgesichert werden muss, würden die Fachleute festlegen, die auch die Risikobeurteilungen erstellen.
Wir Programmierer würden mit unserer Unterschrift nur bestätigen, dass der Roboter nach dieser Risikobeurteilung richtig konfiguriert wurde.
In unserer Sicherheitsabteilung werden dazu auch Risikobeurteilungen nach ISO 12100 erstellt.
Jedoch steht im Bereich Roboter dort sehr wenig. Oft steht nur dort, dass eine sichere Software zum Schutz angewendet wird, manchmal nicht mal das. Siehe angehängtes Bild.
Die Meinung unserer Sicherheitsabteilung ist, dass ich als Programmierer selber festzulegen habe, was zusätzlich geschützt werden muss.
Wie soll ich mich nun verhalten? Das Problem ist, dass ich als Programmierer nicht beurteilen kann, ob Bereiche der Schutzbehausung stabil genug sind oder ob sie extra abgesichert gehören.
Das Dilemma ist, gehe ich auf Nummer Sicher, dann wird höchstwahrscheinlich die Taktzeit der Anlage nicht erreicht oder ganze Bereiche sind vom Roboter nicht zu erreichen.
Was würde passieren wenn ich die Sicherheitssituation falsch einschätze?
Wie würdet ihr an meiner Stelle entscheiden und wie handhabt das ihr in eurer Firma.
Vielen Dank,
Gruß Martin