vielseitigkeit roboterprogrammierer

  • Hallo,


    Es geht um einen Elektroingenieur, der hauptsächlich SPS + Peripherie im Sondermaschinenbau (S7, Feldbusse, Antriebstechnik, Bildverarbeitung usw.) dazu noch Adept, Epson und Kuka für Handlingsaufgaben programmiert und inbetriebnimmt.
    Dieser Programmierer soll nun noch ABB und/oder Fanuc lernen.
    Ist dieser Programmierer unflexibel, wenn er sagt, dass er alle diese Systeme nicht mehr sicher gleichzeitig beherrschen kann?
    Wie ist das bei euch Roboterprogrammierern, gibt es viele, die mehrere Robotersysteme gleichzeitig drauf haben?


    danke
    robnull

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  • Hallo,


    Gegenfrage:
    Wie viele Sprachen kannst du sprechen und verstehen? Deutsch, Englisch und weiter?


    So ähnlich ist es doch auch bei den Robotern und der Perepherie drumrum. Jeder Roboter/SPS/Kamera haben ihre Sprache und Eigenheiten. Wenn der Mann schon ein so großes Spektrum von Können hat muss er meiner Meinung nach nicht auch mit aller Gewalt mehr in sich reinprügeln.



    Gruß
    Thilbi

  • Ich bin der Meinung, dass man entweder sich auf 2 oder 3 Sachen spezialisieren kann und dort dann viel Wissen und Erfahrung hat, oder (Hier als XOR gemeint) sich in die Breite entwickeln kann und dann nirgend wirklich tiefes Wissen hat.


    Ich halte es nicht für zielführend, einen Mann mit zuvielen verschiedenen Sprachen und Systemen zu überfrachten, nochdazu wo er selbst schon auf seine Grenzen hinzuweisen scheint.


    Mittelfristig führt das zu Überlastung/Burnout. Jeder Vorgesetzte sollte sich überlegen, ob er das verlangt, denn wenn der Mann dann ausfällt, dann ist ne Menge Schulungskosten etc den Bach runter. Das kann nicht wieder eingeholt werden.


    Ich z.B. behaupte immer nur, dass ich KUKA und FANUC kann. Wer mehr will, soll sich ABB oder MOTOMAN-Spezialisten holen.

    Wolfram (Cat) Henkel

    never forget Asimov's Laws at the programming of robots...

    "Safety is an integral part of function. No safety, no production. I don't buy a car without brakes."


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  • Ein Mitarbeiter der so viele Programmiersprachen beherrscht und wenn er diese dann auch noch zur Zufriedenheit des Kunden und seiner Vorgesetzen einsetz ist ein wertvoller Mitarbeiter.


    Ich wollte so einen Mitarbeiter nicht verlieren weil ich Ihn Überlaste. Im ungüstigsten Fall sucht er sich einen neuen Arbeitgeber.
    Jemand mit diesen Qualifikationen kann mit Sicherheit seine eigenen Grenzen gut einschätzen.


    Gruss
    Björn

    Es ist nicht einfach Ich zu sein aber irgend jemand muss es ja tun.<br /><br /><br />Björn Gentsch <br />Robotics Division<br /><br />NACHI EUROPE GmbH | Bischofstr. 99 |&nbsp; DE-47809 Krefeld, Germany<br />Phone: +49 (0)2151 7843338 |&nbsp; Mobile: +49 (0)172 / 1775455&nbsp; | Fax: +49 (0)2151-7843332<br />E-Mail: gentsch@nachi.de |&nbsp; Internet: http://www.nachi.de

  • Hallo,


    Danke für die Antworten.
    Ich habe meine Frage absichtilch neutral formulieret, aber tatsächlich bin ich selbst der "unflexible" Programmierer.


    Unsere Vertriebsleute wollen es halt jedem Kunden recht machen und die Kunden sind bei Robotern sehr festgelegt.
    Dann heisst es, wir müssen jetzt auch ABB, Fanuc und was weiss ich noch alles machen, andere können das doch auch.
    Deswegen wollte ich mal nachfragen, was die anderen dazu sagen.


    mfg
    robnull

  • nun, ich gehöre zu einer Firma wo es weit über 25 Roboterprogrammierer hat.
    Bei uns findest Du also für alles entsprechende Spezialisten.
    Kleine Firmen haben es da schwerer. Einen oder zwei Leute auszulasten ist momentan nicht schwer.
    Aber oft finden wir, wenn wir Leute einkaufen müssen nur noch die, die man als "Bodensatz" bezeichnen müsste...
    Eben die, die behaupten, alles zu können, aber dann kaum oberflächliche Kenntnisse haben.
    So einer ist dann halt in ner Woche wieder ausgetauscht, denn unsere Leute können gute von schlechten Programmierern unterscheiden.
    Und die Firma, die uns einen schlechten Mann schickte, wird nicht wieder in Betracht gezogen...


    Also, ich erlaube mir mal, einen Rat zu geben, den Dein Vorgesetzter bedenken sollte:
    "Wenn Sie einen guten Mann haben, dann investieren Sie in die Tiefe, nicht in die Breite. Weiterbildung ja und hoffentlich gerne. Aber nicht zuviele verschiedene Systeme und Hersteller. Hat ein Mann zwei, drei Robotersprachen und eine Fremdsprache im Kopf, kann er als ausgelastet gelten und ist sein Gehalt wert. Vertieft er diese Kenntnisse und erwirbt so in der Branche einen Namen, lohnt sich das mehr als wenn er als Allerweltspfuscher nichts wirklich gut kann."


    Ich denke, hier lesen so viele "Entscheidungsträger" oder/"Teamleiter" mit, die mir darin beipflichten werden

    Wolfram (Cat) Henkel

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