Hi,
So, runterladen klappt, die Installation wirft ne Handvoll Fehler raus, das Programm läuft - bei mir - nicht.
Also auf einem sauberen Windows XP in einer virtuellen Maschine klappt bei mir die Installation reibungslos in dieser Reihenfolge:
1. Visual C# Express
2. .net-Framework 2.0 SDK
3. Robotics Studio 1.0
Robotic Studio installiert dann während des Setups noch AGEIA PhysX, das XNA-Framework und das .net-Framework 3.0 hinzu.
Abgesehen von der sehr richtigen Satan-Assoziation hat Microsoft aber recht: Es gibt keinen vernünftigen Standard für das Programmieren von Robotern, der Markt ist zerstückelt. Ob Windows dafür die richtige Plattform ist (nein) oder Microsoft ein Wünschenswerter Hersteller sein mag (nein), steht auf einem anderen Blatt.
Microsoft definiert ja deshalb auch ein XML-basiertes Netzwerkprotokoll als Schnittstelle.
Für eine Linux-Implementierung müssen aber sicher andere sorgen.
Es gibt aber eine Open Source Software (kein .net) die einen ganz ähnlichen Ansatz verfolgt:
http://playerstage.sourceforge.net/
Ich hoffe eher auf so etwas wie es bei .NET passiert ist: Eine open-source implementierung, die man benutzen kann.
Robotics Studio ist ja auch im wesentlichen eine Erweiterung von .net, also mehr ein SDK als ein Fertigprodukt wie Visual Studio. Roboterprogrammierung im Sinne von Microsoft ist, auf oberster Ebene, .net-Programmierung.
Das Produkt ist also eher was für (fortgeschrittene) PC Programmierer, als für "echte" Roboterprogrammierer.
Mit Robotics Studio erstellte Anwendungen sind keine einzelnen Windows-Programme, sondern ein Netzwerk miteinander kommunizierender Dienste. Wobei einzelne dieser Dienste, z.B. innerhalb von Sensoren, auch auf Mikrocontrollern implementiert sein können.
Hier ein Link zu technischen Details:
http://msdn.microsoft.com/msdn…rrentAffairs/default.aspx
Sieht doch aus wie normale Roboterprogrammierung, gell.
Der Simulator unterscheidet sich relativ stark von den üblichen CAD-basierten Robotersimulationsprogrammen. Technisch steht er eher der Videospielprogrammierung nahe. Und wie schon gesagt, dass ganze basiert auf Vernetzung von Komponenten. Man muss da schon etwas in die Programmierung einsteigen, sonst passiert da nicht viel.
Das Marksegment "Lego Roboter + passende Videospiele + Hobbyprogrammierer" dürfte auch ein wenig größer sein, als "Backsteine stapeln in der Fabrik".
Deswegen wird sich das ganze erstmal auf die Bereiche Forschung, Schule und Hobby konzentrieren. Danach vielleicht auf Haushaltsroboter und ähnliches.
Der Industrieroboterbereich wird wohl zuerst in den PC nahen Bereichen, wie Laborautomatisierung, Messtechnik usw. davon berührt werden. Aber das kann, wie bei OPC, ein paar Jahre dauern.
Was sich bei Kuka in dieser Richtung tut, wissen die Experten in diesem Forum bestimmt besser. Auf Fragen im Microsoft Forum, ob Robotics Studio auch bei anderen Modellen als dem Leichtbauarm unterstützt wird, wurde allerdings eher ausweichend reagiert.
Grüße
Urmel