Beiträge von WolfHenk

    ...tja, das haben wir hier schon jahrelang auf dem Zettel. Aber irgendwie setzen sich die "coolen Designer" durch. Statt auf die zu hören, die als Profis täglich damit zu tun haben, wird von irgendwoher immerwieder aufs "hippe Aussehen" geachtet.


    Und macht bitte die 6-d-Maus wieder vernünftig. Wer damit umgehen kann, weiß sie zu schätzen, die anderen stört sie nicht. Aber wenn mir das Ding ständig Sachen macht, die es nicht machen soll, dann hindert mich das nur an der Arbeit.

    Schreiben Sie ein KAREL-Programm, dass diese Aufgaben abwickelt.

    Warum sollte ich das tun?


    Und wo soll ich die Stunden buchen?


    Und warum in KAREL? In KAREL soll man schon seit 25 Jahren keine Bewegungen programmieren, weil der Bahnplaner seit eben damals veraltet ist.


    Für Suchfahrten, wie Du sie beschreibst, reicht TP vollkommen aus.

    *grins*
    Verschiedene Denkrichtungen / Meinungen.

    Nicht zu verwerfen.
    Und, klar bin ich einer dieser "Extremisten", die überall (auch) das Schlechte sehen (und benennen).


    In dem Zitat wurde über den "...Zweck der Maschine..." gesprochen. Ich sehe da wesentlich mehr als nur Automatisierung.


    Vielleicht denke ich falsch. Vielleicht aber auch nicht?


    Du sagst "...Die heutigen KIs sind ziemlich stark auf nur eine einzige Aufgabe ausgelegt. Können also nicht vielseitig verwendet werden..."


    "Die heutigen..." sind nicht wirklich das Ding, aber wir müssen die von morgen oder übermorgen sehen.

    Ich versuche sogar noch weiter zu überlegen: Was ist "nächste Woche"?


    Wenn ich bedenke: schon 1939 sind die "Asimovschen Robotergesetze" (ok, sind nicht das Gelbe vom Ei, aber besser als gar nichts) aufgeschrieben worden.
    Wie weit hat dieser Mensch vorausgedacht?


    Ich kann mich erinnern an die ersten "PC"s. Damals sagte wer, dass niemals jemand mehr als 500kB Ram brauchen würde...
    Oder als ich dann 40MB Festplatte hatte: "Was willst Du damit? Kriegst Du nie voll..."

    So sagten die "Experten" und haben sich geirrt.

    In den 50ern war man sich sicher, dass es 1990 selbstfahrende Autos geben würde.
    1968 war man sich absolut im Klaren darüber, dass der Mensch 2020 eine Marskolonie eröffnen würde.Wer hätte je geglaubt, dass Granaten auf ein Atomkraftwerk fallen würden?


    Positive und negative Voraussagefehler.


    Wir sind die Experten in der Robotik. Wir sollten uns klar darüber sein, dass wir irren.
    Wir sind die, die aufgrund ihres jetzigen Wissens sich auch Gedanken machen können.
    Und wir sind (und das ist meine Meinung, also keine Universalweisheit!) die Leute, die sich aufgrund Dessen auch die meisten Gedanken machen sollten.


    Wir sollten, wir können... Zwei von uns denken schon laut drüber nach (ohne sich gegenseitig zu beleidigen oder zu verhauen). Das ist doch schon mal ein Anfang...

    Aber mit diesen Schritten kommen wir doch genau da hin, wo wir das Arbeiten/Denken/Handeln aus der Hand geben.

    Mit bedingungslosem Grundeinkommen und totalautomatisierter Entscheidungsfindung wird die Menschheit doch gar nicht mehr selber denken/handeln können.

    Zumindest ist es sehr schwer vorstellbar, dass nach drei Generationen noch wer sowas überhaupt kann!



    Ist es wirklich wünschenswert, dass uns die von uns erfundenen Maschinen die Arbeit, weitergehend das Denken, mithin den Wert unseres Daseins übernehmen?
    Welchen Daseinszweck haben wir bei fortschreitender Automatisierung in ... sagen wir mal hundert Jahren?
    Das sind nur drei, vier Generationen bis wir an diesem Punkt sind.


    Ich z.B. lehne heute schon grundsätzlich jede Mensch-Roboter-Zusammenarbeit im Fabrikbetrieb ab. "MRK", also "Mensch-Roboter-Kooperation" führt bei mir reflexartig zu "....ähm... kann ich nicht, hab ich nie gelernt, Bin ich nicht drauf ausgebildet..."

    Und ja, ich vertrete diese Meinung öffentlich, auch wenn das beruflich nicht gerade förderlich für mich ist.

    Aber hier sehe ich das Wohl der vielen deutlich vor dem Wohl des Einzelnen.


    Ich wünsche mir (fordern kann ich es nicht), dass die Kollegen, die an solchen Dingen arbeiten darüber mal nachdenken. Mehr nicht. Nur mal gründlich nachdenken. ...

    Ah, das Schirmungsproblem...

    Mach Dich mal zu dem Stichwort "Brummschleife" kundig.

    Die alten Rundfunktechniker wissen sowas.

    Nicht immer ist "überall Schirm auflegen" die richtige Lösung, insbesondere bei magnetischer Einkopplung des Störsignals.
    Und auch ein "doppelter Schirm" ist bei starken Feldern oft nicht ausreichend.


    Ich neige zu " Schirm immer nur sternförmig geerdet und galvanisch getrennt" (wobei der hochfrequente Störanteil über Kondensator ausgekoppelt wird)

    Hat bei einem größeren Netzwerk eben solche "unerklärlichen" Fehler sauber eliminiert.


    In der Industrie hat man lieber ein "vermaschtes Erdnetz" in dem eigentlich jedes elektrisch leitende Teil auf kürzestem Weg geerdet wird. (https://download.sew-eurodrive.com/download/pdf/11535806.pdf). Das ist aber (nach meiner unmaßgeblichen Meinung) nicht immer das Optimum.

    Das Netzwerkkabel sollte ggf. auch zwischendurch immer wieder mit geeigneten Erdschellen geerdet sein.

    Hier wird oft an Erdungspunkten gespart. Macht viele blöde Fehler...


    Das Hauptproblem ist, dass ein Störfeld im Schirm ein Magnetfeld erzeugt, das aber innerhalb des Schirms wieder auf die Signalleitung einwirken kann (kann, nicht muss! Ist frequenzabhängig und die zutreffende Frequenz ist von tausenderlei Faktoren abhängig).


    Besorg Dir dazu vielleicht von Dr. Heinrich Kaden:

    Wirbelströme und Schirmung in der Nachrichtentechnik. ISBN 3-540-32569-7 (Erstausgabe: 1959)

    Da ist richtig viel über solche Phänomene erklärt.

    Tja, deswegen hab ich so Sachen immer auf nen billigen USB-Stick kopiert und im Roboterschrank befestigt.

    Wenn ich KL-Files geschrieben hab, hat sie der Kunde zwar, kann aber meist mangels Compiler nix damit tun, oder er hat sie, weiß es nicht und nur ein Roboterprogrammierer findet sie bei Bedarf (bei den RJ2 und 3 sowie 2000 in der Tüte mit den Kalibrierdaten, später an anderer Stelle).

    Oft auch auf dem Roboter selbst unter anderem Namen hinterlegt, wenn ich selbst mal dran muss.

    Außerdem hab ich sie archiviert.


    Ist mir aber auch schon passiert mit KUKA, dass mich (obwohl ich nimmer bei der Firma gearbeitet habe) wer abends angerufen hat und sagte: "Ich hab da ein Programm von Dir und das geht nit..."
    Es stellte sich heraus, dass irgendwer die Hälfte des Programms gelöscht hatte und daher alles nimmer ging. Ich hab mein Original per Mail geliefert und erhielt tags drauf nen Anruf, dass alles wieder wie gewohnt geht....

    Ist doch nur von Vorteil, wenn der Endkunde nicht in Deinen Programmen rumpfuschen kann. Niemand richtet so viel Schaden an, wie ein Nachtschichtinstandhalter, der keine Ahnung hat...

    ...und wenn das nicht reicht:

    Dein Chef ist verantwortlich dafür, was er von Dir verlangt. Spätestens, wenn Du ihm schriftlich mitgeteilt hast, dass ohne Schulung es Gefahr für Personen, Maschinen und Einrichtungen gibt, kann er die Schuld an Unfällen nicht mehr auf Dich abwälzen.

    Und "verantwortlich" heißt, dass er dann notfalls auch strafrechtlich verfolgt werden kann, wenn was passiert...


    Mit Lehrgang hat er es da einfacher, denn dann hast Du die Fachkenntnisse...