Ich bin 26 und damit für die meisten "erfahrenen" SPS Kollegen viel zu jung und unerfahren.
Hatte eine sehr kleine Baustelle mit einem Roboter.
Der Kunde hat keine eigenen Roboterprogrammierer - aber eigene Beckhoff SPS Programmierer.
Da alles so zu programmieren, dass der Roboter nur noch Jobnummern bekommt und so die richtigen Programme verfährt zu viel Arbeit ist, hat im Endeffekt der Roboter die komplette Logik übernommen. - Die einzelnen Anlagenteile haben praktisch nicht untereinander kommuniziert.
So weit so gut:
Die Anlage lief über einige Testteile sehr zuverlässig und ich habe mit dem Kollegen sämtliche Sonderfälle durchgespielt.
Da "die Stunden so überteuert" sind, musste ich nach der Inbetriebnahme - ohne auch nur einen Tag Produktionsbegleitung - abreisen.
Ca. 2 Wochen später der Anruf:
SPS: "Der Roboter ist crash gefahren. Da hast du irgendeinen Mist programmiert!"
Ich: "Was ist denn genau passiert?"
SPS: "Bei der Vorführung für den Kunden ist der Robi ständig wegen dem Interlock Signal stehen geblieben. Das sah richtig doof aus, weshalb ich den Interlock SPS seitig immer auf TRUE gesetzt habe."
Ich: "..... Und was ist dann passiert?"
SPS: "Die Tür ging nicht schnell genug auf und der Roboter hat mit der Stimmgabel wie ein Dosenöffner eingestochen!"
Ich: "Aber um das zu verhindern wäre doch genau dieses Signal da gewesen!?"
SPS: "Ja, aber der Sensor, der die Tür in der "Offen" Position abfragt hat ständig geflackert."
Ich: "..."
SPS: "Ich habs grad selber verstanden. Ich meld mich bei deinem Projektleiter"