Praxisnaher Einsatz von KukaSim

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu in der Industrierobotik (bisher Kuka Roboterprogrammierung 1 und 2 absolviert) und wir sind an der Hochschule gerade dabei hier auch die Industrierobotik in die Lehre zu bringen. Ich hab ganz allgemein mal eine Frage zur "praxisnahen" Verwendung von KukaSim.


    Der Istzustand in unserem Labor ist derzeit wie folgt:


    1.) Studenten programmieren am realen Roboter mittels Teachpanel oder Workvisual.

    2.) Studenten arbeiten mit KukaSim.


    Wir haben bisher aber keine Verknüpfung von 1.) und 2.).


    Meine Vorstellung von praxisnahem Einsatz von Kukasim ist so, dass mir der Simulator zunächst die Arbeit am realen Roboter einspart (Kosten- und ggfs. Zeitersparnis). Das Office.lite würde hierbei das reale Teachpanel ersetzen, aber die textbasierte Programmierung würde ich weiterhin in Workvisual vornehmen und dann (wie?) ins KukaSim einspielen. Wäre das so ungefähr der Workflow, den man in der Praxis anwendet?


    Kurz hätte ich mir so einen Ablauf vorgestellt:


    Teachen wichtiger Punkte am realen Roboter -> Importieren in KukaSim Umgebung -> dann Programmentwicklung in KukaSim unter Zuhilfenahme von Officelite und Workvisual -> nach Test einspielen in realen Roboter -> ggfs. nachjustieren am realen Roboter


    Zunächst würde mich von den Praktikern interessieren, ob das die Art und Weise ist wie ihr KukaSim nutzt oder wie ihr es sonst nutzt. Mir erschließt sich nämlich noch nicht so ganz der Nutzen einer vom realen Roboter abgekoppelten Simulation (abgesehen von Kollisionsanalysen).


    Gruß

    Markus

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  • Hallo Markus,


    wir (ich) nutzen in der Firma seit ca 3 Jahren Kuka.Sim und das auch mit wachsender Begeisterung.


    Vom Arbeitsablauf ist das Ganze eher andersrum:

    Zuerst der konstruktive Aufbau (also auch entsprechendes Roboter Werkzeug und die Anlage)

    Dieser Aufbau wird dann in Kuka.Sim importiert und ich arbeite erstmal ausschließlich mit Kuka.Sim. Das praktische dabei ist, das man bei Kuka.Sim den selben Programmaufbau hat wie im WoV.

    Das erstellte Programm exportiere ich dann und installiere dieses über WoV im realen Roboter.


    Der Vorteil dabei ist das wir schon in der konstruktiven Phase erkennen könne, ob es bestimmte Störbereiche für den Roboter gibt. Durch die Simulation haben wir schon die groben Bewegungsabläufe erstellt und machen dann nur noch ein "Feintuning" am Roboter.

    Das spart gerne mal enorme Kosten, weil schon die ersten Probleme vor dem mechanischen Aufbau und der Fertigung von Teilen entsprechend behoben wurden.


    Eine Taktzeit der Abläufe ist dann auch immer für den Kunden sehr Interessant.

  • Sorry für die späte Antwort.


    Nutzt ihr KukaSim 4 oder 3 ? Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass wir 3.1 nutzen. Muss sagen, dass sich das Ganze bisher bei mir sehr hakelig gestaltet und die Dokumentation zum Thema wenig hilfreich ist. Habt ihr da ne offizielle Schulung dazu besucht?

  • Sorry für die späte Antwort.


    ...


    Kein Problem.


    Wir nutzen KukaSim 4.3, die Lizenz ist auch Versionsunabhängig (zumindest innerhalb der V4, wie das mit einem Sprung ist weiß ich nicht).


    Auf der Homepage von Kuka gibt es ein paar sinnvolle (und kostenlose) Webinare. Ich hatte auch letztes Jahr eine Schulung in Augsburg bei Kuka. Allerdings konnte ich mir vorher schon einiges zusammenreimen.

  • Servus,


    ich klinke mich mal ein, ich habe Kuka Sim 3.1 mit OfficeLite, die ganze Zeit benutzt. Ich habe erst mal keinen realen Roboter erst viel später.

    Ich importiere alle CAD´s der geplanten Anlage in Kuka Sim wähle die Robi´s aus und dann geht es los. In Work Visual konfiguriere ich den Roboter und spiele ihn in OL ein, danach Verbinde ich OL mit Kuka Sim und probiere aus bzw. teache die Bases, Tools usw. Ich mache meine Zugänglichkeitsprüfung, Taktzeit Analyse usw. Wenn ich dann den realen Robi bekomme, lade ich ihn mir in WoV mache die Programme rein und alles was ich eingestellt habe und los geht es. Kuka Sim brauche ich dann nicht mehr, hat mir aber viel geholfen.


    Kuka Sim 4.3 habe ich seit diesem Jahr, da kannst du das Programm in Kuka Sim schreiben, exportieren usw. mit Sim 4.3 kannst du dich auch mit dem realen Robi Verbinden eigentlich brauchst du kein OL bzw. WoV mehr (so habe ich es mir sagen lassen von Kuka)!

    Du hängst dich an den realen Robi mit Kuka Sim synchronisierst dich, machst dein Programm, testest es in Sim und synchronisierst in die andere Richtung auf den Robi. Du kannst auch das Kuka Sim Projekt exportieren in WoV. Das habe ich alles nicht getestet, das wurde mir nur gesagt! Ich habe mit Kuka Sim4.3 ein VKRC geplant und den VW Standard kann Kuka Sim4.3 nicht, das habe ich alles wieder in OL bzw. WoV gemacht. Mein realer Roboter kommt im laufe des Jahres dann kann ich mehr sagen.

    Ich hatte bisher keine Sim Schulung bei Kuka alles Learning bei doing und gegebenenfalls Hotline.


    Gruß

    • Hilfreich

    Hoi,


    naja der Unterschied 3.1 zum 4er Universum ist genau das KRL.

    3.1 nutzt noch das generische Visual Components, sprich für ein reales Roboterverhalten brauchte es immer OfficeLite.


    Die 4er kann viel KRL schon implizit ohne Office Lite.
    und alles was in Sim 4.x funktioniert kann auch direkt auf die Steuerung gespielt werden.
    Wenn da Anteile benötigt werden, die KUKA.Sim noch nicht kann (Einige TechPakete, VSS usw. dann kann man den Umweg über WoV oder OfficeLite gehen. In vielen Fällen brauchts das aber nicht.

    Und natürlich ist die Idee "Digital Twin, Offline Programming & Virtuelle Inbetriebnahme" dass man möglichst viel vorm Rechner vorbereitet und dann runter spielt

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