KRL Programm

  • Hallo,


    da ich ein wirklich absoluter Neuling in Sachen Programmieren bin, wende ich mich nun an euch.


    Im Anhang hab ich ein Bild hochgeladen, welches ein einfaches KRL Programm zeigt, leider verstehe ich dabei einige Dinge nicht.


    Zeile 3: Was bedeutet der Befehl INI? ist er bei jedem Programm notwendig?


    Zeile 8,14,22: Hierbei wird ja der digitale Ausgang 16, erst ausgeschaltet, dann eingeschaltet und schlussendlich wieder ausgeschaltet. Meine Frage dabei, was ist so ein digitaler Ausgang? handelt es sich dabei zum Beispiel um einen Greifer, der geöffnet bzw. geschlossen wird? Oder was kann man sich darunter vorstellen?


    Meine letzte Frage bezieht sich auf die Bewegungsbefehle. Hier wird die Bewegungsart und die Geschwindigkeit angegeben, doch was beschreibt der hintere Teil dieser Zeile? Also zB. in Zeile 10 der Teil PDAT4 Tool [0] Base[0].


    Bitte verzeiht es mir, wenn es sich dabei um "dumme" Fragen handelt, bin hier wirklich ein absoluter Neuling.


    Ich hoffe Ihr könnt mir helfen.

  • Schritt für Schritt zum Roboterprofi!
  • ini ist eine initialiesirungs zeile dort wird erstmal der Standardkram zugewiesen ohne dieses wirst du etliche fehler bekommen...wie:


    überschleifen nicht programmiert geschwindigkeit nicht programmiert und soweiter...


    Ist aber nur im ersten Programm nötig in weiteren kann man es weg lassen wenn man dann dieses programm aber mal einzeln abfahren will kommt man wieder zu dem problem oben....


    Augang schaltet immer was greifer förderband oder sonst was....


    Hinter Pdat verbergen sich überschleifsachen und beschleunigungs kram benötigt man aber auch nur mit den Inlineformularen....


    TOOL = Werzeug (geteachter Greifer)

    Base = getaechtes Kordinatensystem für den Robby


    alles nur auf die schnelle getippt ohne gewähr....

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort.


    Habe soweit auch schon einiges Verstanden, nur den Teil mit den Überschleifachsen verstehe ich noch nicht so ganz.


    Sind CPDAT5 und PDAT6 also was genau? müssen diese im Vorfeld definiert werden oder was bedeuten sie genau?

    Und was sind Inlineformularen?


    Also wenn es sich um Tool[0] und Base[0] handelt, ist das mein Werkzeug 0 und mein definiertes Koordinatensystem 0 ?

  • Nix für ungut, aber Ich würde mal sagen, es schreit hier geradezu nach einer KUKA-Roboterschulung.

    Gruß Roland


    Wie poste ich falsch?

    Nachdem ich die Suche und die FAQ erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich das gleiche Thema in mehreren Unterforen, benutze einen sehr kreativen Titel wie "Hilfe", am Besten noch mit mehreren Ausrufezeichen, und veröffentliche einen so eindeutigen Text, dass sich jeder etwas Anderes darunter vorstellt.


    Ich bin wie ich bin. Die Einen kennen mich, die Anderen können mich.

    Konrad Adenauer

  • Zitat

    Sind CPDAT5 und PDAT6 also was genau? müssen diese im Vorfeld definiert werden oder was bedeuten sie genau?

    Und was sind Inlineformularen?

    Bei Programmierung mit Inlineformularen werden darin so Sachen wie Geschwindigkeit, Beschleunigung, Werkzeugnummer, ... gespeichert. Da sollst du dich bei Inlineformularen nicht drum kümmen. Inlineformulare sind alle Anweisungen, die über den Oberflächeneditor, d.h. über die Bedienelemente angelegt werden. Ist gewissermassen die Anwenderschnittstelle zum nicht so gut ausgebildeten. Du kannst die Steuerung aber auch ohne Inlineformualre als Experte mit zusätzlichem Wissen programmieren. Hier ist KRL eher wie C/Pascal/Basic oder andere Hochsprachen nur ergänzt um Roboterspezifische Befehlsequenzen.



    Zitat

    Also wenn es sich um Tool[0] und Base[0] handelt, ist das mein Werkzeug 0 und mein definiertes Koordinatensystem 0 ?

    Dein Werkzeugkoordinatensystem (bezieht sich auf den Roboterflansch) und dein Werkstückkoordinatensystem (bezieht sich auf den Roboterfuß) sind dann Nullsysteme (X,Y,Z,A,B,C haben alle den Wert Null). Also steuerst du den Roboterflansch bezüglich Roboterfuß bei der Positionsvorgabe über kartesische Koordinaten.


    Ich empfehle dringend die Anfängerschulung bei KUKA zu besuchen, da werden genau diese Dinge erklärt und mit so einem gefährlichen System wie einem Roboter ohne Schulung zu arbeiten ist nicht nur fahrlässig, sondern hochgradig gefährlich!!!


    Fubini

  • Vielen Dank für die Unterstützung.


    Ich stelle die Fragen nur, da ich einen HIWI Job angenommen habe und dieser sich auf die Einarbeitung in die KUKA Systeme bezieht. Ich soll mich mit den Programmen und dem Programmieren an sich auseinandersetzten. Jedoch besitzen wir keinen Roboter sondern lediglich die KUKA Software. Aufgrund von Corona kann ich auch nur im Homeoffice arbeiten, was Schulung leider ausschließt.

  • ...Augang schaltet immer was greifer förderband oder sonst was....

    Ausgänge schalten natürlich nicht immer etwas... ich kann der Übergeordneten Steuerung (SPS) zB. auch nur einen bestimmten Zustand übermitteln (Position erreicht: Ausgang 1=TRUE, oder Roboter nicht im Arbeitsbereich: Ausgang 15=TRUE). Dies lässt sich ohne weiteres gar nicht sagen. Ein- und Ausgänge sind erstmal nur Bits mit denen Zustände definiert werden können, diese Definition wird in der Regel über eine Schnittstelle erfolgen. Natürlich kann dann hier auch stehen: Ausgang 15 = Greifer zu....

    Den Roboter "in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf!"

  • Ich stimme da mal Roland zu. Ohne eine zumindest Grundlagenschulunge kannst du nicht so ohne weiteres ein Kuka bzw. KRL Programm erstellen. Es gibt da unterschiedliche Möglichkeiten der Schulung - direkt bei KUKA oder bei externen Anbietern wie uns. Empfehlen würde ich das auf jeden Fall!!

    Die Abnahme von GOTO Anweisungen verhält sich reziprok zur Qualität einer Programmierung

    • Hilfreich

    Na ja, so pessimistisch würde ich das nicht sehen. Als hiwi kann man sich viel Zeit nehmen für so nen Kram. So habe ich auch mal angefangen. Aber damals gab es das Internet in der heutigen Form noch nicht, und es war sehr viel schwieriger an Infos zu kommen.

    Die Empfehlung kann ich schon unterstützen, aber mit viel Zeit, Geduld und etwas Forschergeist kann man schon auch weit kommen.

    Zum Forschergeist gehört aber ein bisschen mehr, als die Fähigkeit in einem Forum Fragen zu stellen ;)

    Im konkreten Fall: sich mal die kompletten Befehle im ascii Format ansehen, und sich die Zusammenhänge genau ansehen. Also folds öffnen und den Editor auf Details umstellen. Oder gleich mit einem ordentlichen Editor arbeiten.

    Was allerdings auf alle Fälle dazugehört ist eine ordentliche Gefahreneinweisung, wenn denn mal ein richtiger Roboter zum Einsatz kommen sollte.

    Edit:

    Wenn man gar keine Ahnung vom Programmieren hat, dann kann es helfen eine Prommiersprache wie c, pascal, basic zu lernen (allerdings ohne die objektorientierten Elemente), das hilft dann für das Verständnis der Robotersprachen ungemein.

  • Schulung wäre sicher eine einfache Methode, aber....

    Wenn man die Doku "Bedien- und Programmieranleitung für Endanwender" lesen würde, wären seine Fragen eigentlich schon beantwortet.

    Habe aber festgestellt in den letzten Jahren, dass dies leider nicht mehr gemacht wird.

    Lieber das Handy zücken oder Google fragen.


    Aber damals gab es das Internet in der heutigen Form noch nicht, und es war sehr viel schwieriger an Infos zu kommen.

    Aber die wenigen Infos hat man im Detail studiert und fand so die Lösung.

    Und Du hast es verstanden danach und es blieb Dir....

    Und aus diesen Erkenntnissen konntest Du daraus sehr vieles wieder ableiten......und probieren.

    Detailwissen einer Maschine beruht auf dieser Philosophie....


    Die heutige "Telefonjoker-Mentalität" führt sehr oft zum Gegenteil. Und zum Burnout der Detailwissenden.

    Manche Maenner bemuehen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitaetstheorie.

  • SJX sehe ich auch so. Trotzdem ist KUKA leider sehr unintuitiv im Vergleich zu zB ABB. Selbst die einfachsten Dinge muss man bei der Hotline nachfragen, weil vieles auch nicht im Handbuch zu finden ist bzw nicht erklärt ist.


    Challenge: Versuch mal eine Programmreferenz bei KUKA Xpert zu finden. Also zB eine Erklärung von PDAT oder INI und stoppe mal die Zeit.


    Dann versuche mal das gleiche bei ABB. (speeddata, zonedata) Wobei sich hier schon fast keine Frage mehr stellt, da man aus dem Name schon rauslesen kann was es ist.

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