Grundschulung auf Robotersystemen verschiedener Hersteller

  • Hallo zusammen


    Wir betreiben bei uns Roboter von verschiedenen Herstellern (ABB, Kuka, Fanuc & UR) zu Forschungs- und Schulungszwecken. Das Thema der Schulung auf den unterschiedlichen Steuerungen sorgt immer wieder (speziell bei Vakanzen) für angeregte Diskussionen. Auf jeder Steuerung hat mindestens ein Mitarbeiter die Grundschulung (Stufe Programmierer) beim Hersteller abgeschlossen und seither mehrjährige Erfahrung auf jener Steuerung. Um das Wissen breiter abzustützen und flexibler planen zu können sollten meiner Meinung nach alle Programmierer auch auf den anderen Robotern/Steuerungen arbeiten können/dürfen. Die Steuerungen sind wohl recht unterschiedlich was die effektive Programmiersprache angeht, aber grundsätzlich doch ähnlich, zumindest was die Grundzüge und die allgemeinen Sicherheitsvorschriften angeht. Daher habe ich den Eindruck, dass eine zweite oder gar dritte Grundschulung beim Hersteller keinen all zu grossen Mehrwert bringen würde. Eine ausführliche Einweisung durch einen der jeweiligen Hauptprogrammierer wäre in dem Fall aus meiner Sicht viel Zielführender. Wie seht ihr das? Hat jemand eine Ahnung wie das aus rechtlicher Sicht aussieht? Speziell auch wenn es um das Vermitteln von Wissen am Roboter geht - sprich einführen / schulen von weiteren Personen.


    Danke im Voraus für Euer Wissen ;)


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  • Guten Morgen,


    nahezu jeder Hersteller bietet auch einen Umsteigerkurs an. Sprich: Es wird nicht mehr auf das Basiswissen der generellen Programmierung eingangen (Was sind Tooldaten / Koordinatensysteme, etc.) sondern speziell auf die Eigenheiten der Steuerung und wie diese konfiguriert und programmiert wird.


    Aus rechtlicher Sicht wird es -meiner Meinung nach- solange keine Probleme geben, bis es im schlimmsten Fall zu einem Unfall kommt und sich heraus stellt, dass der Programmierer, der die Sicherheitskonfiguration erstellt hat, keine Schulung für diese hatte.


    Generell wird das bei uns aber auch so gehandhabt, dass Kollege X auf Schulung geht und das Wissen dann an den Schwarm verteilt. Lediglich bei der Sicherheitskonfiguration schauen dann die Kollegen nochmal drüber, die auch beim jeweiligen Hersteller dafür geschult wurden.

  • Hallo AndreH


    Besten Dank für die rasche Antwort.


    Umsteigerkurse wären da in der Tat eine Lösung. Wobei ich diese noch bei keinem Hersteller im Angebot gesehen habe. Wäre aber durchaus die eine oder andere Anfrage wert.


    Die rechtliche Situation ist aus meiner Sicht eben so eine Grauzone. Auch in der DIN EN ISO 10218-1 wird das Thema Schulung eher nur gestreift, aber wie das bei Normen so ist: möglicherweise ist das gar nicht die relevante Norm, was diese Frage angeht.

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