welchen Kuka Roboter zum 3D-drucken und 3D-Roboterfräsen

  • Hallo,
    ich bin neu im Forum und möchte um Eure Hilfe bitten.


    Ich beschäftige mich viel mit 3D-Druck und möchte nun einen kleineren Kuka-Roboter zum 3D-Drucker umrüsten um Möbel, Stühle etc zu drucken. Der Extruder für Kunststoffpellets ist so gut wie fertig und wiegt 5kg. Es gibt ja schon einige erfolgreiche Umsetzungen zum Roboterarm-3D-Drucken, am besten gefallen mir die Sachen von Dirk van de Kooij aus den Niederlanden.


    Ich dachte an einen Kuka-Roboter vom Typ KR6 oder KR16. Bei einer Armlänge von ca 1,5m kann ich einen Druckraum von über 1m^3 erhalten , je nach Geometrie der Druckobjekte. Und das Gewicht von ca 250kg lässt sich noch gut bewegen, bei den großen Kukas mit ca 1.000kg wird es eng in der Werkstatt.


    Ich möchte nun mit Eurer Hilfe gerne sicherstellen, dass ich einen passenden Roboter mit richtiger Sterung erhalte.
    Mein Budget (ohne Software) liegt so bei max 10.000€, dafür bekomme ich z.B. einen KR6 mit KRC2 Steuerung.


    Meine Fragen:
    1.) Sollte ich in jedem Fall zur Steuerung KRC2 greifen? Die KRC1 ist zwar deutlich billiger, ich habe aber wenig Lust auf Win95 und einen PC, der schnell ans Limit kommt. Daher ist die KRC1 wohl eher ungeeignet, oder? Werde ich denn mit der KRC2 und Win XP glücklich, wenn ich weiterhin plane, den Roboterarm auch für 3D-Roboterfräsen einzusetzen? Ich vermute, die Codes werden deutlich länger und komplexer und die Steuerung wird mehr gefordert!?
    2.) Ist der KR6 Roboterarm für meine Zwecke gut geeignet? Oder ist der KR16 deutlich stabiler und läuft besser, wenn ich ca 6kg vorne dranschraube? Mir wurde gesagt, dass das Gelenk der vordersten Hand beim KR16 schon deutlich stabiler ausgeführt ist. Oder ist KR6 für 3D-Druck noch gut geeignet (da keine großen mechanischen Widerstände beim drucken), aber fürs 3D-Fräsen ungeeignet, da die Kräfte beim Fräsen zu groß werden?
    3.) Ist ein alter Roboter mit z.B. 20.000 Betriebsstunden mechanisch schon sehr ausgeleiert? Kann man das irgendwie beziffern, z.B. Spiel von 1...2mm oder ähnliches? Fürs 3D-Drucken kann ich (bei Düsendurchmesser von 3mm) ein Spiel von ca 0,5...max 1mm verkraften, bevor es zu unsauber wird.
    4.) Bei Ebay werden die Kuka KR6 mit KRC2 so für 10.000...15.000€ gehandelt. Ich hoffe, vielleicht irgendwo ein Schnäppchen unter 10.000€ zu machen. Ist das realistisch? Hat jemand noch einen Tipp? Oder vielleicht sogar einen Kuka KR6/16 zu verkaufen?


    Vielen Dank für Eure Hilfe und beste Grüße aus Hamburg,
    Ascan von Engineering-Art

  • Schritt für Schritt zum Roboterprofi!
  • Hallo!



    Zitat

    Ist der KR6 Roboterarm für meine Zwecke gut geeignet? Oder ist der KR16 deutlich stabiler und läuft besser, wenn ich ca 6kg vorne dranschraube?


    Wenn ich dich richtig verstehe, willst du 6 Kg an den Robi stecken. Da kommt bestimmt noch 'n bischen Kleinkram zu. Da fällt ein KR6 wohl aus. Die Traglast gilt übrigens nur direkt in der Mitte des Flansches. Liegt dein Schwerpunkt woanders ist's vorbei. Da sollte ein bischen Reserve drin sein.



    Zitat

    Sollte ich in jedem Fall zur Steuerung KRC2 greifen? Die KRC1 ist zwar deutlich billiger,


    Sobald bei der KRC1 was defekt ist kann's teuer werden, weil einige Ersatzteile schon sehr spärlich oder nur für viel Geld zu bekommen sind. Das gilt bei Ersatzteile zwar immer, aber die alten KRC1-Dinger...neee, würd ich lassen.

    Zitat

    Ist ein alter Roboter mit z.B. 20.000 Betriebsstunden mechanisch schon sehr ausgeleiert? Kann man das irgendwie beziffern, z.B. Spiel von 1...2mm oder ähnliches?


    Kann man nicht genau sagen. Es gibt Maschinen, die sind noch gut in Schuss. Kommt auf die durchgeführten Wartungen an, oder ob schon mal die Handachse getauscht wurde oder sonstwelche Getriebe.
    Mit einem kleinen Testprogramm kann man die Tauglichkeit recht schnell rauskriegen.

    Greetings, Irrer Polterer!

    Wie poste ich falsch? Nachdem ich die Suche und die FAQ erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich das gleiche Thema in mehreren Unterforen, benutze einen sehr kreativen Titel wie "Hilfe", am Besten noch mit mehreren Ausrufezeichen, und veröffentliche einen so eindeutigen Text, dass sich jeder etwas Anderes darunter vorstellt.


    Life is a beta version. Full of bugs and no Manual.

  • Um die numerischen Daten die Du ihm wahrscheinlich geben wirst einigermaßen korrekt an- und abzufahren, wäre die Option "absolutgenau Vermessen" sinnvoll. Somit erhältst Du eine brauchbare Absolutgenauigkeit.

  • Hallo,


    gute Idee, einen Robi zum drucken zu nehmen. ABER: Wir wollten mal mit nem Roboter fräsen, kamen aber sehr schnell an die Grenzen des machbaren, weil die Bahnen aus zu vielen Punkten bestanden. Ist evtl. kein Problem mehr, keine Ahnung, sollte aber auf jeden Fall bedacht und ggf. getestet werden, ob der Robi die Menge an Punkten verträgt.


    mfg ck.poorboy


  • ...weil die Bahnen aus zu vielen Punkten bestanden. ....
    mfg ck.poorboy


    Meine Erfahrung zur Info:
    - Das Problem gibtes auf KRC2 mit Kuka Cam.Rob
    - Unter KRC4 in Kombination mit Kuka.CNC gibt es das nicht mehr. Wir haben damals vor dem Umstieg gezielte Tests durchgeführt. Das Ergebnis war das wir soviel Punkte auf eine Bahn legen konnten welche eine Genauigkeit darstellten jenseits von dem was der Roboter je schaffen würde.

  • Hallo und erstmal vielen Dank für Eure Antworten, ich fasse mal zusammen:
    - besser einen größeren Roboter verwenden, da der KR6 eher ans Limit kommt bei 5kg und Kleinkram dazu. Außerdem sitzt der Schwerpunkt des Extruders etwas vor dem Flansch, womit die Traglast reduziert wird. Ich habe mich jetzt auf den KR16 eingeschossen, 16kg Traglast, auch ca 250kg Gewicht bei ca 1.6m Armlänge.
    - Steuerung KRC1 fällt aus, da schon zu alt. Die KRC4 wäre bestimmt am besten, sprengt aber mein Budget. Die KRC2 könnte Probleme mit vielen Punkten bekommen (5-Achse Fräsen), je nach verwendeter Software.
    - Option "absolutgenau Vermessen" verwenden um eine größere Genauigkeit beim Abfahren der Positionen zu erhalten.
    Ich hätte nun noch zwei weitere Fragen, vielleicht könnt Ihr mir noch ein bißchen weiterhelfen:
    1.) @ IrrerPolterer: Du erwähnst ein kleines Testprogramm, um zu testen, ob der Roboterarm noch gut funktioniert und noch nicht zu viel Spiel hat. Hast Du da ein fertiges Programm oder wie funktioniert es? Ich würde vermuten ich fahre einen Punkt im Raum an, fahre den selben Punkt nun aus verschiedenen Richtungen an und messe, ob es eine Differenz zwischen der ersten und der wiederholten Position gibt?! So in der Art?
    2.) Mir ist noch nicht ganz klar, wie ich den Roboter zum 3D-Drucken am besten ansteuere. Ich habe ein 3D-Modell (im stl oder step-Format) und kann das mit den im 3D-Druck üblichen Slicern in einen Gcode verwandeln mit einer großen Anzahl an Punkten (zB. G1 X37.9 Y31.8 Z22.7 E2.172, der E-Wert entspricht der Position des Kunststoff-Extruders). Am Ende muss ich doch ein Programm in der Kuka Programmiersprache KRL haben, richtig?
    Mein Ansatz wäre ein kleines Programm zu schreiben, um die Befehle in das richtige Format für die KRL Programmiersprache zu bringen. Idealerweise kann der E-Wert einen Hardware-Ausgang der KRC2-Steuerung ansteuern, von wo aus ich den Schrittmotor des Extruders ansteuern kann, wohl mit einem zwischengeschalteten ArduinoBoard, dass den Schrittmotortreiber enthält.
    Sind in einer KRC2 Steuerung immer Hardware-Ausgänge vorhanden? Kann ich diese einfach über die Programmiersprache ansteuern?
    Haltet Ihr das Vorgehen für praktikabel? Ist das mit geringem Aufwand umsetzbar? Habt Ihr bessere Vorschläge?
    Beste Grüße,
    Ascan


  • 1.: So kann man das machen.
    2.: Auch so kann man das wohl machen. Sehe da aber einige Fragezeichen:
    ? 1: Speichergrenze wegen der zu erwartenden sehr vielen Punkten.
    ? 2: Arduinoboard mit Schrittmotor. Wie gross ist denn der Extruder, der Schrittmotor, die erwartete 'Bahndicke'? Immer bedenken, dass der Roboter im Vergleich zu einem aktuellen 3D-Drucker deutlich ungenauer ist.
    3.: Nein
    4.: Wenn welche vorhanden sind: Ja
    5.: Radio-Eriwan-mässig: Im Prinzip ja.
    6.: Der Begriff 'gering' liegt im Auge des Betrachters.
    7.: Nein

  • gerade das "gerade Linien fahren" ist einer der größten Schwachpunkte so einer Kinematik...
    Ich sehe da mit nem heutigen Roboter noch keine echte Zufriedenheit beim 3-d-Druck. Wird alles etwas winsch aussehen.

    Wolfram (Cat) Henkel

    never forget Asimov's Laws at the programming of robots...

    "Safety is an integral part of function. No safety, no production. I don't buy a car without brakes."


    Messages und Mails mit Anfragen wie "Wie geht das..." werden nicht beantwortet.

    Diese Fragen und die Antworten interessieren jeden hier im Forum.


    Messages and Mails with questions like "how to do..." will not be answered.

    These questions and the answers are interesting for everyone here in the forum.


  • Habt Ihr bessere Vorschläge?


    Ich würde, ehrlich gesagt, lieber nach einem passenden ABB gucken, eines der alten Modelle mit Backlink (die Strebe hinter Achse 2) und S4C+. Die sind erfahrungsgemäß für diese Aufgaben besser geeignet. Die Mechanik ist treuer, die Steuerung verträgt eine Menge und kann nötigenfalls sogar einfach Dateien nachladen. Die Dokumentation ist auch besser, die Benutzerführung ist eindeutiger. Vielleicht wäre sogar eine IRC5-Steuerung drin, brächte aber keine ganz großen Vorteile.
    Das Problem mit der Offline-Programmierung wird zwar ein bisschen schwieriger, ginge aber auch bei einer KRC2 nicht einfach weg.
    So'n alter Kuka kann viel und auch vieles gut, aber für diesen Job wird er nicht Dein Freund, meiner Ansicht nach.


    Grüße,
    Michael

  • Hallo und erstmal danke für Eure Antworten.


    Ich werde mich mal bei den ABB-Robotern auf dem Gebrauchtmarkt umgucken. Ein stabilerer Arm leuchtet erstmal ein, um saubere Bahnen beim 3D-Drucken zu realisieren.


    Mir ist noch nicht ganz klar, welche Steuerung (Firma, Baujahr, Typ...) geeignet ist. Die alten Steuerungen auf dem Gebrauchtmarkt machen mir ein bißchen Angst, insb wenn es noch ein Diskettenlaufwerk gibt und alles auf Win95-Basis läuft. Reicht der Speicher für die ganzen Bahnpunkte? Kann ich die noch einfach über einen modernen externen Rechner mit Daten füttern?
    Vielleicht könnt Ihr mir an der Stelle nochmal helfen...


    Meinen späteren Arbeitsablauf stelle ich mir in etwa wie folgt vor:
    1.) CAD-3D-Modell als stl-Datei speichern


    2.) Mit normalen 3D-Druck Slicern in G-Code umwandeln. Da kommen dann so zwischen 5.000 und 500.000 Zeilen raus, die in etwa so aussehen: G1 X92.716 Y122.550 Z10.025 E1.3625
    G1= gerade Linie vom letzen Punkt zu den angegebenen xyz-Koordinaten, der E-Wert ist für den Kunststoff-Extruder, das Signal muss noch irgendwie an den externen Schrittmotor gesendet werden. Wahrscheinlich von der Robotersteuerung über einen Ausgang zB RS232 an ein Arduino-Board, dass dann den Schrittmotortreiber ansteuert.


    3.) Den G-Code würde ich nun mit einem selbstgeschriebenen Programm in die Programmiersprache des Roboters umwandeln. Nach meinem Wissensstand kann eine Robotersterung einfach im Werkzeug-Koordinatensystem globale xyz-Koordinaten nacheinander anfahren. Der Robotercode sollte also fast wie mein G-Code aussehen. Vielleicht noch Punkt durch Komma ersetzen oder so was. Und halt noch den E-Wert irgendwie extern senden.


    4.) Den erzeugten Robotercode müsste nun von dem externen Rechner auf den PC in der Robotersteuerung übertragen werden (über LAN oder USB-Stick oder ähnliches).


    5.) Denn müsste ich mit dem Roboterarm noch den gewünschten Nullpunkt anfahren und den Robotercode zum 3D-Drucken starten.


    Meine Fragen:
    a) Ist mein Ablauf korrekt oder habe ich etwas übersehen?


    b) Kann ich ein großes Programm mit ca 500.000 Bahnpunkten problemlos abarbeiten oder stoße ich da an Grenzen? Zu wenig Speicher o.ä.?
    @ Michael: Du sprachst davon, dass eine ABB Steuerung S4C+ einfach Daten nachladen kann - wären damit die vielen Bahnpunkte kein Problem?


    c) Kann ich recht einfach Daten von einem externen PC (zB über LAN) an die Robotersteuerung senden?


    d) Wie schwierig ist die oben erwähnte Ansteuerung eines externen Schrittmotors? Kann ich Befehle in den Robotercode einbauen, die dann einen Outputkanal ansteuern oder ein Signal über RS232 rausschicken, um so den Schrittmotor des Extruders synchron zu den Roboterbewegungen anzusteuern?


    e) Der Teufel steckt bestimmt wieder im Detail. An welchen Stellen brauche ich einen geübten Programmierer?


    Abschließend sei noch gesagt, dass das ganze schon umgesetzt wurde. Ich habe noch ein Bild vom Niederländer Dirk van de Kooij angehängt, der druckt Möbel aus recycltem Kunststoff.
    Danke für Eure Hilfe,
    Gruß, Ascan

  • A. geht prinzipiell, beim Kuka einfacher als beim ABB, da man bei Kuka Komponenten einfach weglassen kann. Beim ABB braucht man eigentlich immer einen kompletten Frame; wenn die Orientierung konstant bleibt, ist das aber auch recht einfach gescripted. Soll die Orientierung mit rein, wird es schwieriger.
    B: 500000 Bahnpunkte ist garstig. Das wird mit beiden Varianten schwer, beim Kuka aber eher SEHR schwer. Beim ABB sehe ich jetzt keine grundsätzlichen Probleme, wie gesagt, löschen und nachladen, solange es auf die SSD passt.
    Beim ABB kenne ich ab S4C+ auch eine Option, sich mit der Steuerung mit einem Netzlaufwerk verbinden zu können um von dort nachzuladen. Das wäre aber eine selten verwendete Option, die man notfalls zum Gebrauchtgerät hinzukaufen muss.
    Eine Schwierigkeit dürfte sein, dass Punkte zu nahe beieinanderliegen, je nach Auflösung des Programmiersystems. Erfahrungsgemäß kommt der ABB noch ganz gut klar bei Punktabständen im Zehntelmillimeterbereich, jedenfalls wenn keine Zirkularbewegungen verwendet werden. Notfalls müsstest Du bei der Umsetzung von G-Code nach Rapid (bzw. KRL) die Punktliste bereinigen.
    C: das ist abhängig von der Steuerung. Bei S4C+ und höher geht das meist über FTP, unabhängig von oben angesprochener Option. Beim KUKA ab KRC 2 hast Du alle Optionen eines "normalen" Windows-PC. Allerdings gibt es dort eine recht hohe Schwelle zwischen der Windows-Umgebung und der Roboter-Steuerung, die kaum bis gar nicht automatisiert zu überwinden ist.
    D: da kann man einige Phantasien verwirklichen.... analoge Ausgänge sind hier wohl das Stichwort. Beide Steuerungen bieten dafür Befehle an, teilweise als Optionspaket. Prinzipiell ist das ja eine ähnliche Anwendung wie eine Klebedüse, und die gibt es bei Robotern schon ewig. Geht m. E. aber auch ohne.
    E: bei der Konfiguration des Systems und des Workflows. Außerdem musst Du Dir darüber im Klaren sein, dass bei einem 6-Achsigen Roboter jede Bewegungsumkehr bedeutet, dass 6 Getriebespiele zusammenwirken, 6 Losbrechmomente usw.... es wird nicht immer genau das herauskommen, was Du Dir erhoffst, und an diesen Stellen gilt es, zu tricksen.


    Grüße,
    Michael

  • Hi,
    hatte am Freitag einen Kunden der das Programm Grasshoper benutzt, das arbeitet auch mit dem G-Code und kann das in KRL umwandeln soweit er es erzählt. Er nutzt das mit einer KR C4 sucht aber grad ne neue Steuerung KR C1/2. Evtl. hilft das weiter.
    MfG Pred0509

  • [size=2][size=2] Pred0509:
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    [size=2][size=2]du spielst auf das Programm hier an:


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    [/size]
    [size=2][size=2]KUKA|prc (KLR code directly out of Grasshopper) -> yearly fee 350€
    [/size]
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    [size=2][size=2]"for free" geht's auch allerdings nur in die andere Richtung:


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    [size=2][size=2]KRL 2 G-Code Converter(KRL into G-code)
    [/size]
    [/size]









    [size=3][size=2][size=2]Ach hätt ich doch mehr Zeit für solche Spielereien :schinder: [/size][/size]
    [/size]

  • Hi Pred0509,
    könnte man so verstehehn als ob das direkt geht ... stimmt
    :grmpf: Mein Cheff flippt aus wenn ich das "mal eben" an der Testzelle probiere aber reizen würd's mich ja schon..... :grmpf:
    Gruß
    Tobi

  • Moin und danke für Eure Antworten.
    Auf Grashopper bin ich auch schon gestoßen. Das könnte später für die Umwandlung nach KRL gut genutzt werden, solange es ein Kuka-Roboter wird. Allerdings sehe ich die Umwandlung von G-Code in Robotersprache nicht als das größte Problem. Das könnte man bestimmt auch selber programmieren. Ich arbeite vor allem mit SolidWorks. Rhino+Grasshopper für >1000€ ist erstmal zu teuer.
    Hierzu noch eine Verständnisfrage:
    Ist es richtig, dass ich den Roboter mit einem Programm in seiner Programmiersprache (KRL bzw. die Sprache des ABB-Roboters, ich glaube die heißt RAPID) auch mit Daten relativ zum Werkzeugkoordinatensystem gefüttert werden kann? Also kann ich ihm kartesische xyz-Koordinaten zum abarbeiten vorgeben? Oder müssen die Programmdaten die Winkelwerte der 6 einzelnen Achsen des Roboters enthalten?


    Und noch eine Frage zu meinem vermutlich größeren Problem, die maximale Anzahl an Bahnpunkten innerhalb des Programms. Michael: Vielleicht kannst Du nochmal helfen, Du scheinst Dich da ja auszukennen. Ich hole noch einmal kurz aus:
    Ich kann die Anzahl der Bahnpunkte meiner zu druckenden Objekte recht gut steuern und auch minimieren, indem ich die Auflösung des 3D-Objekts im CAD steuere. Ich speichere das Objekt als stl-Datei (viele Dreiecke beschreiben die Form, Auflösung wählbar), dieses wird mit dem Slicer-Programm in Scheiben aufgeteilt (entlang der z-Achse, Aufteilung ca alle 2mm z-Höhe).
    Die einzelnen Scheiben werden jetzt in kleine Geradenstücke (ca 1...10mm) aufgeteilt. Dies sind die Raumpunkte, die der Roboter abfahren muss. Der entstandene G-Code wird nun noch in die Robotersprache umgewandelt.


    Meine Frage: wie viele Bahnpunkte kann so eine Robotersteuerung denn noch verkraften? Und was begrenzt das Ganze, der Arbeitsspeicher?
    - Bei der ABB-Steuerung kann ich ja anscheinend beliebig nachladen. Wie Michael schreibt: "so lange es auf die SSD passt", ggf. sogar nachladen über Netzwerk möglich. Bezieht sich das auf alle ABB-Steuerungen? Ich finde auf dem Gebrauchtmarkt die Steuerungen S4C, S4C+ und IRC5. Die normale S4C scheint aber schon recht alt zu sein.
    - Wie sieht es bei den Kuka-Robotern aus? Wieviele Punkte verträgt eine Steuerung Kuka KRC2, KRC2ed05 und KRC4? Hab es schon gegoogelt, aber nichts konkretes gefunden. Vielleicht die falschen Suchbegriffe...
    Danke und Gruß,
    Ascan
    Hier noch ein Bild des druckenden Roboters von Dirk van de Kooij:

  • Ich antworte auch noch mal, auch wenn ich mich eigentlich nur wegen Grashopper eingemischt habe.


    Zitat

    Allerdings sehe ich die Umwandlung von G-Code in Robotersprache nicht als das größte Problem.


    Sehe ich auch so.


    Zitat

    Rhino+Grasshopper für >1000€ ist erstmal zu teuer.


    Ja, wahrscheinlich. Auch wenn ich mit mit der Kombination Rhino plus (Mitsubishi-) Roboter schon gute Erfahrungen abseits des 3D-Drucks hatte.


    Zitat

    Also kann ich ihm kartesische xyz-Koordinaten zum abarbeiten vorgeben?


    Ja.


    Zitat

    Und noch eine Frage zu meinem vermutlich größeren Problem, die maximale Anzahl an Bahnpunkten innerhalb des Programms.


    Wir haben schon 3D-Druck für Kunden realisiert (nicht mit Kuka). Ob die Anzahl der Punkte dabei relevant ist, hängt davon ab, wie das Programm realisiert ist.


    Was hier im Thread besprochen wird, ist die Variante aus dem G-Code ein Roboterprogramm zu generieren und dieses dann auszuführen. Das führt zu zwei Problemen: Einmal sind die Interpreter für die Roboterprogramme, gerade auf den älteren Robotern, nicht für so viele Zeilen ausgelegt. Zweitens sind nicht alle Robotersprachen gut darin, Bewegungen auszuführen die aus tausenden millimeterkleiner Stücke bestehen. Bei manchen geht dann die Performance in den Keller.


    Aber es gibt andere Arten der Roboterprogrammierung, z.B. das die Bewegungsdaten über Netzwerk von außen geliefert werden, z.B. in festen Schritten, die immer 4 Millisekunden dauern. In so einem Fall ist das Roboterprogramm winzig, es ist nur eine Art Schleife die Daten empfängt und abfährt. Die ganze 3D Struktur liegt nur auf dem PC, den Roboter interessiert nur sein aktuelles Ziel. Bei dieser Art der Programmierung ist die Anzahl der Punkte nur durch den Speicher des PCs begrenzt, also praktisch irrelevant. Außerdem kann man die Bahn und die Dosierung sehr fein steuern.

  • Hallo Ascan,


    selbstverständlich kann man kartesische Koordinaten verwenden, welche sich auf ein Bezugskoordinatensystem beziehen.


    XYZ ist wohl fast immer XYZ, nur bei der Darstellung der Orientierung gibt es größere Unterschiede. Solange Du den Roboter das machen lässt, was ein klassischer Portal-Drucker auch kann, ist das fast irrelevant; wenn Du allerdings die Freiheit von A,B und C entdeckst, dann könnte es noch mal etwas Rechnerei geben.


    Die Anzahl der Punkte ist beim KUKA begrenzt durch den für VxWorks zugeteilten Arbeitsspeicher, den kann man (ich kann jetzt nur von der KRC2 sprechen) nach der ersten Enttäuschung oft sogar noch hochkonfigurieren. Entscheidend ist hier die Programmgröße an sich. Ich bin allerdings nicht mehr auf Stand, was die Kapazitäten angeht, sondern kann nur sagen, dass ich (wir verwenden das FAMOS-Offline-Programmiersystem) oft an die Grenzen gestoßen bin. Kompliziertere Fräs-Anwendungen waren lange Zeit schon aus dem Grunde kaum möglich. Hier gilt aber wahrscheinlich auch: je neuer, desto größer.


    Für ABB würde ich sagen: mindestens eine S4C+ (mit "+"). Da hatten ich schon vor mehr als 12(?) Jahren mehrere Programme mit 7000 Punkten hineinbekommen (solange man sie nicht versehentlich als Persistente deklarierte).


    Falls Du Dich mit Urmels Ansatz auseinandersetzen möchtest, die Daten "laufend" von einem externen Rechner an den Roboter zu übertragen (was vielleicht sogar das Vernünftigste wäre in Deinem Fall): das kann der ABB gar nicht, soweit ich weiß, der KUKA hingegen ganz gut. Da bin ich aber raus, damit habe ich keine Erfahrung.


    Grüße,
    Michael

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