Hallo,
ich habe ein Problem beim Erzeugen von Programmen für einen KR100-2 HA mit Software V24.3.1/KUKA5.5.
Wir fahren mit LIN-Bewegungen entlang von Punkten, die wir aus einem CAD-Programm heraus generieren lassen. Es handelt sich im Großen und Ganzen um eine "Hin- und Herbewegung", so daß ich davon ausgehe, daß die Rückbewegung grundsätzlich immer möglich sein müßte, wenn die Hinbewegung möglich war.
In der Nähe von Singularitäten tritt es dabei aber relativ häufig auf, daß die A4 sich sehr weit in eine Richtung verdreht. Dabei ändert sich der Turn-Wert von 'B101010' auf 'B010011', der Status-Wert bleibt bei 'B010'. Anschließend kann der Roboter sich auf dem Rückweg noch ein Stückchen weit bewegen, unterbricht aber dann mit der Meldung "Software-Endschalter A4". Das Ziel dieser Bewegung ist dann mit der Stellung, die der Roboter eingenommen hat, nicht mehr erreichbar.
Manchmal funktioniert es, eine PTP-Bewegung einzubauen und für den Zielpunkt den Status- und Turnwert so anzugeben, wie er vor der Umgebung der Singularität war. Der Roboterarm eiert zwar dann ganz seltsam durch die Luft, kommt aber aus der Sackgassenstellung wieder heraus. Heute hatte ich allerdings einen Fall, bei dem das nicht funktioniert hat. Dort ist der Roboter während der PTP-Bewegung stehengeblieben und hat ein Problem mit der A1 gemeldet. Dies kann ich gar nicht verstehen, da die A1 etwa auf 0 war.
Deshalb meine Frage: wie kann man solche "Sackgassenprobleme" zuverlässig vorhersagen? Nur mit KUKA.Sim? Oder gibt es andere Kriterien, an denen man festmachen kann, ob der Roboter in eine Stellung hineinfährt, aus der er nicht mehr herauskommt?
Und mindestens genauso wichtig: wie kann man das vermeiden? Gibt es Tricks, die starke Verdrehung der A4 zu vermeiden? Muß man dazu unbedingt PTP-Bewegungen fahren? Wir würden LIN-Bewegungen bevorzugen, da wir dann im CAD besser abschätzen können, wie die Bahn genau verlaufen wird.
Für jeden Hinweis bin ich sehr dankbar!
Viele Grüße,
Benjamin